"Brot für die Welt"

Demo gegen die "Wurschtigkeitspolitik"

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ÖSterreich ist bei Katastrophenhilfe Schlusslicht unter den EU-Ländern.

"Wenn die Leute kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen." Mit diesem naiven Spruch ging Marie Antoinette in die Geschichte ein. Eine ähnliche Wurschtigkeit beobachtet Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich, bei österreichischen Politikern heute. Mit einer Aktion anlässlich des Welternährungstages, bei der Marie Antoinette mit einer Kutsche zum Parlament gebracht wurde, üben Diakonie und "Brot für die Welt" Kritik am beschämend geringen Budget für Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe. Österreich ist hier Schlusslicht unter den EU-Ländern.

"Morgen ist der internationale Welternährungstag, und leider müssen wir noch immer von einem 'Welthungertag' sprechen", betont der evangelische Bischof Michael Bünker, Schirmherr der Aktion "Brot für die Welt".

Diakonie und "Brot für die Welt" fordern eine Trendwende in der österreichischen Entwicklungspolitik und einen Stufenplan für die Erreichung des selbstgesetzten Zieles. "Die Regierung hat zwar angekündigt, die Mittel für direkte Entwicklungszusammenarbeit nicht weiter zu kürzen, aber die Parlamentarier haben jetzt schon mit dem Budgetbeschluss die Möglichkeit, ein Zeichen zu setzen und die direkten EZA-Mittel wieder in der Höhe von 2010 zu dotieren", betont Michael Bubik, Geschäftsführer von "Brot für die Welt" und Vorsitzender des Dachverbands entwicklungspolitischer und humanitärer NGOs AG Globale Verantwortung. "Es darf uns NICHT wurscht sein, wenn die Leute kein Brot haben."

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