In Klosterneuburg

Bub von Zug überrollt - Lebend geborgen

Teilen

Der Bub saß mit Kopfhörern eines MP3-Players auf Bahnschwellen.

In Kritzendorf, einer Katastralgemeinde von Klosterneuburg (Bezirk Wien-Umgebung), ist am Donnerstagabend ein zwölf Jahre alter Bub von einer Zuggarnitur der Franz-Josefs-Bahn überrollt und zwischen Bahnschwellen und Triebwagen eingeklemmt worden. Der Schüler wurde von den Einsatzkräften nach 30 Minuten lebend befreit. Ein Notarzt hatte zuvor eine Narkose eingeleitet. Außerdem durfte das Kind nur so wenig wie möglich bewegt werden, weil der Verdacht auf eine Kopf- und Wirbelverletzung bestand.

Der Unfall hatte sich gegen 19.45 Uhr ereignet. Der Lokführer, der mit seiner Zuggarnitur von Wien nach Tulln unterwegs war, schilderte den Einsatzkräften der Feuerwehr, dass er eine Person auf den Schwellen sitzen gesehen habe - mit dem Rücken zum Triebwagen. Trotz sofortiger Notbremsung wurde der Bub, der die Kopfhörer eines MP3-Players in den Ohren hatte, überrollt. Ein im Zug mitfahrender Intensivkrankenpfleger aus Wien kroch unter die Garnitur und leistete sofort Erste Hilfe.

Die Rettungsaktion nahe der ÖBB-Haltestelle Unter-Kritzendorf gestaltete sich laut Landsfeuerwehrkommando äußerst schwierig, weil der Bewegungsspielraum für die Einsatzkräfte lediglich 30 Zentimeter betrug. Mit speziellen, äußerst flachen Rettungstragen gelang es schließlich, das Opfer schonend zu befreien. Warum der Bub auf den Bahnschwellen saß, blieb vorerst unklar. Der Lokführer erlitt einen Schock.

Die stärksten Bilder des Tages

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.