Drama im Burgenland

Bub schoss auf Tante: 21-Jährige nun tot

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Ihr Neffe spielte mit dem Gewehr, ein Schuss löste sich. Die 21-Jährige ist tot.

Bub schoss auf Tante: 21-Jährige nun tot
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© APA, Hier passierte das Unglück

So ein Familiendrama gab es noch nie – alles nahm seinen Ausgang an einem Wochenende Ende August im Burgenland, im idyllischen Lockenhaus, nur wenige Meter von der ungarischen Grenze entfernt: Hier hat die Wiener Familie B. ein Wochenendhaus. Auch Yvonne B., junge Bedienstete bei der Gemeinde Wien, verbrachte die freien Tage im Kreise ihrer Liebsten.

Die 21-Jährige hatte nach dem Mittagessen nachgeschaut, wo sich ihr fünfjähriger Lieblingsneffe aufhielt – wie die Polizei später rekonstruieren sollte, saß der Bub im begehbaren Kleiderschrank und spielte dort mit einem achtlos stehen gelassenen Kleinkalibergewehr.

Kopfschuss.
Die Tante schaute um die Ecke, als sich ein Schuss aus dem Flobert-Gewehr löste. Yvonne B. sackte mit einem Kopfschuss blutüberströmt zusammen, das Projektil Kaliber 22 steckte im Kopf. Der Bub schrie, andere Familienmitglieder kamen gelaufen und riefen die Rettung. Ein Notarzthubschrauber flog Yvonne in das Wiener SMZ-Ost, die 21-Jährige musste in künstlichen Tiefschlaf gelegt werden. Die Ärzte konnten die Kugel nicht entfernen.

Drama.
Die Hiobsbotschaft am Samstag: Die junge Tante ist den schweren Verletzungen erlegen. Die ganze Familie steht unter schwerem Schock. Dazu kommt noch, dass die Polizei die Ermittlungen wieder aufgenommen hat. Im Visier: der Hausbesitzer und schwer krebskranke Uropa Hans B. – er hatte die geladene Waffe offenbar im Schrank vergessen.

„So einen Fall hatten wir hier zum Glück noch nie“, seufzte Chefinspektor Gerhard Prickler am Samstag im Telefongespräch mit ÖSTERREICH: „Aber so schlimm es auch ist – wir müssen als Polizeibeamte unsere Arbeit korrekt weitermachen.“

 

 

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