"Milo" bereut Tat

Cains Peiniger: 'Es tut mir so leid'

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Miloslav ist im Gefängnis auf Drogenentzug und noch nicht vernehmungsfähig.

"Miloslav M. tut unendlich leid, was passiert ist", berichtet sein Pflichtverteidiger Edgar Veith am Montag im Gespräch mit ÖSTERREICH: "Er versteht die Empörung über seine Tat, es macht ihm schwer zu schaffen."

Anklage
Die Staatsanwaltschaft Feldkirch ermittelt gegen den mutmaßlichen Peiniger des kleinen Cain (3) wegen Mordverdachts – das bestätigte Sprecher Heinz Rusch auf Anfrage. "Es ist aber noch nicht abzusehen, wann es zu einer Anklage und in weiterer Folge zu einem Prozess gegen ihn kommen wird", so der Jurist: "Das kann noch mehrere Wochen dauern."

Verteidiger bestreitet Tötungsabsicht
Veith weist eine Tötungsabsicht seines Mandanten zurück. Wird er wegen Mordes angeklagt, erheben wir sicherlich Einspruch" erklärte der Verteidiger. Es werde in einem Gutachten zu klären sein, inwieweit der 26-Jährige die Intensität seiner Schläge habe einschätzen können. Der Serbe leidet an der Muskelschwächekrankheit "Myasthenia gravis". Diese habe möglicherweise seine subjektive Wahrnehmung beeinflusst, so der Rechtsanwalt.

Weil der drogensüchtige U-Häftling im Gefängnis einen Entzug mit Ersatzpräparaten macht, ist er momentan in einem derart schlechten Zustand, dass er noch nicht einvernommen werden konnte. Der 26-Jährige ist in einer Spezialzelle untergebracht, in der er wegen Suizidgefahr rund um die Uhr überwacht wird. Vom Tod des Buben habe M. erst auf der Flucht erfahren.

Lebenslange Haft?
Wie berichtet, soll Miloslav M., Österreicher mit serbischen Wurzeln, das Kind seiner Lebensgefährtin mit einem Besenstiel totgeprügelt haben. Danach flüchtete er in die Schweiz und wurde dort verhaftet. Dem mutmaßlichen Täter droht nach dem Ende der Ermittlungen eine Anklage wegen Mordes. Und im Fall eines Schuldspruches durch ein Schwurgericht lebenslange Haft.

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