"Massage-Salons" ausgehoben

Chinesen-Mafia hielt Frauen als Sex-Sklavinnen

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Frauen wurden Pässe abgenommen, dann wurden sie „offiziell“ zur Sex-Arbeit gezwungen.

Das Martyrium von sechs chinesischen Frauen ist beendet und zwei Menschenhändler hinter Gittern – das ist die Bilanz einer groß angelegten Polizeiaktion in der Bundeshauptstadt.

Begonnen hat es damit, dass sich zwei mutige Opfer bei der Polizei gemeldet hatten: „Wir sind aus China hier her geschleppt worden, dann kamen wir nach Traiskirchen und suchten um Asyl an. Danach brachten uns zwei Landsleute in Massagesalons unter.“

Dort wurden ihnen ihre Pässe abgenommen und die Frauen mussten als Sex-Sklavinnen fast rund um die Uhr anschaffen. Das Duo, Mann (35) und Frau (29), ebenfalls aus China, verlangte nun je 30.000 Euro abzuarbeiten.

Bei gezielter Aktion schlug Polizei zu und räumte auf                                                 
Der Aufwand, sie nach Wien zu schleusen, hätte so viel gekostet. Zuvor hatten die Menschenhändler noch Kontrollkarten besorgt, sodass „ihre“ Frauen berechtigt waren, als Prostituierte zu arbeiten. Wie jetzt bekannt wurde, schlug die Polizei in einer gezielten Aktion bei drei Massagesalons in Wien zu. Bei Hausdurchsuchungen stellten die Ermittler 20.000 Euro sicher. Drei illegale „Massagesalons“, einer in Penzing, zwei im 15. Bezirk, wurden geschlossen. Nach einem dritten Tatverdächtigen wird noch gefahndet, er soll sich in China aufhalten. „Dieser Fall zeigt einmal mehr, dass grenzüberschreitender Menschenhandel oft nicht gleich sichtbar ist“, so Innenministern Johanna Mikl-Leitner.

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