Ulla Weigerstorfer:

"Dachte, das Haus bricht gleich ein"

Teilen

Mega-Erdbeben hat ganz Ost-Österreich erschüttert.

Die ehemals schönste Frau der Welt, Ulla Weigerstorfer, wurde Freitagfrüh brutal aus dem Schlaf gerissen: „Normalerweise habe ich einen sehr tiefen Schlaf. Aber das Haus hat so laut gekracht und gezittert. Ich bin richtig erschrocken.“ Weigerstorfers Heimatgemeinde Ebreichsdorf war um 4.06 Uhr das Epizentrum eines Erdbebens, wie es Österreich seit 1972 (Stärke 5,3 in Seebenstein, NÖ) nicht erlebt hat. Die Stärke dieses Mal: Immerhin 4,3 auf der nach oben offenen Richter-Skala.

Hunde verhielten sich 
vollkommen verrückt
Die Folge: Das Erdbeben war bis in andere Bundesländer zu spüren und schockierte Hunderttausende Menschen. Häuser wackelten, Gläser fielen zu Boden und der Verputz an Wänden wurde aufgerissen.

ÖSTERREICH sprach mit Zeugen der Erdbebennacht: „Mein Hund, die Shiva, ist völlig narrisch geworden und hat uns richtig unsanft geweckt. Zuerst habe ich nicht verstanden warum, weil das Erdbeben erst zwei Minuten später war“, erzählt Elisabeth Weininger (55), ebenfalls aus Ebreichsdorf. Der dortige Bürgermeister Wolfgang Kocevar hatte tagsüber alle Hände voll zu tun, um die Schäden im Ort gemeinsam mit einem Sachverständigen zu begutachten. Sogar öffentliche Gebäude wurden beschädigt, der örtliche Kindergarten wies Risse im Verputz auf.

Es war das stärkste Beben in Österreich seit 1972. Auch im nördlichen Burgenland war der Schrecken groß: In einigen Haushalten wurden die Menschen von Geschirr geweckt, das von der Kraft des Bebens aus den Vitrinen fiel.

Sogar in Wien, 28 Kilometer vom Epizentrum entfernt, verängstigte das starke Ereignis viele Menschen. „Das war Wahnsinn! Das ganze Haus hat vibriert“, sagt Christoph M. (43) aus Penzing. Und auch Ernst M. (50) aus Josefstadt berichtet von einer riesigen Schockwelle, die durch sein Zimmer ging und den gesamten Lattenrost zum Knacken brachte.

Und: Kurz später wurde bereits auf Facebook und Twitter gepostet: Manche zweifelten an ihrer Wahrnehmung oder erzählten von den Schäden – wie BZÖ-Politiker Peter Westenthaler.


Erdbeben -Stärke 4,3 - mehr als 1.500 gemeldete Schäden

Mit 4,3 auf der Richterskala gehört dieses Beben zu den stärkeren. Alle zwei Jahre wird ein Erdbeben dieser Magnitude in Österreich und alle zehn Jahre in Niederösterreich gemessen. Vorhersagen könne man ein Erdbeben aber nicht, so die Seismologin Christiane Freudenthaler-Pascher. Eine Häufung in den letzten Jahren sei zwar merkbar, aber kein Grund zur Beunruhigung.

Auswertung. Nun beschäftigt sich die ZAMG mit der Auswertung der allein aus Wien 1.500 eingegangenen Meldunge

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.