Wien

Der Kampf gegen die illegale Welpen-Mafia

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Weihnachten verspricht alle Jahre wieder ein gutes Geschäft für Schmuggler.

Geschätzte 100.000 bis zu 200.000 Hundewelpen werden jährlich aus Osteuropa in den deutschsprachigen Raum geschleust. Leidtragende des illegalen Handels sind nicht nur die Welpen, die unter extrem schlechten Lebensbedingungen leiden - auch für den Menschen sind eingeschleppte Krankheiten wie Tollwut eine enorme Gefahr.

"Pets are for life, not for Christmas"
Tierschutzstadträtin Ulli Sima (SP) will mit Hilfe von Vier Pfoten und der Wiener Polizei den Tierschleppern Einhalt bieten. Eine Informationskampagne zum richtigen Tierkauf soll, rechtzeitig vor Weihnachten, den Hundebabys ein schlimmes Schicksal ersparen. "Tiere sind Lebewesen und keine Handelsware, die wie ein Pullover oder ein Computerspiel einfach wieder umgetauscht werden können", warnt Sima. Sie appelliert an die Eltern, Haustiere als Geschenke gut zu überdenken. Tausende Tiere würden nach den Feiertagen wieder ausgesetzt.

Tierfreunde sollen sich, so Sima, unbedingt vor dubiosen Hinterhofkäufen und Billigangeboten im Internet in Acht nehmen. Jeder der auf diese Weise ein Tier kaufe, unterstütze das mafiöse System, "auch wenn es sich um sogenannte Mitleidskäufe handelt".  Hinter dem illegalen Handel stecke "enormes Tierleid, denn die Tiere werden für den Export regelrecht produziert - unter unwürdigsten Bedingungen". Wer sich unbedingt ein Tier zum Kuscheln für die Kalte Jahreszeit wünscht, solle dieses nur bei seriösen Züchtern kaufen.
 

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