Legt Verkehr lahm

Die Schock-Kälte friert uns ein

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Trotz der Eises-Kälte: Die Chancen für weiße Weihnachten sinken. 

Frost, Schnee und Kälte haben Österreich weiter fest im Griff. In der Nacht auf heute hat es in vielen Teilen des Landes wieder heftig geschneit. Das Tief "Petra“, das in ganz Europa für Chaos gesorgt hat, ist über Österreich gezogen. Von einem neuerlichen totalen Chaos blieb Österreich aber verschont.

Bundeshauptstadt als Kälteloch
Die Kältepole des Landes waren gestern vor allem Orte in der Steiermark und Niederösterreich. Der starke Wind im Osten ließ die gefühlte Kälte vor allem in Wien und Umgebung noch einmal um rund 15 Grad sinken und machte die Bundeshauptstadt ebenfalls zum Kälteloch. Die eisigen Temperaturen führten überall zu groben Problemen, vor allem im Straßen- und Schienenverkehr.

  • In Wien endete ein Unfall mit einem Schneepflug tödlich. Am Gürtel entgleiste eine Straßenbahn der Linie 6, weil die Schienen unter der klirrenden Kälte brachen. Die Folge: Behinderungen. Am Abend stauten sich nach einem Stromausfall beim Schottentor die Straßenbahnen. 

     
  • Auch in Oberösterreich (Luftenberg) kam es durch Glatteis zu einem tödlichen Unfall: Eine Frau krachte in einen Rettungswagen. Der 78-jährige Patient starb.
     
  • Zwischen Stockerau und Hollabrunn ließ die Polarkälte in der Früh Schienen brechen. Der Bahnverkehr war für zwei Stunden blockiert. Ein Bus-Ersatzverkehr wurde eingerichtet.

     
  • In Salzburg kam es zu einem Zug-Chaos: Weil viele Weichen in der Stadt und den Umlandgemeinden zugefroren waren, kamen Tausende zu spät zur Arbeit.
     
  • Auch in der Steiermark gab es Probleme beim Zugverkehr. Auf der Strecke Spielfeld-Radkersburg musste ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden.
     
  • Erhöhung der Lawinenwarnstufe in Tirol. Ein Eurofighter-Überschallflug zwischen Schladming und Mariazell wurde wegen Lawinengefahr abgesagt.
     
  • Viele Autobatterien streikten aufgrund der niedrigen Temperaturen.
     
  • Vor allem in Wien blieben Aufzüge und Tore von Parkgaragen durch die Kälte stecken. 

     
  • Die Zahl der Verletzten mit Arm- und Beinbrüchen verdoppelte sich durch Stürze.

Die nächsten Tage bleiben eisig kalt, so Meteorologe Christian Ortner zu ÖSTERREICH. Gegen Weihnachten jedoch wird es milder. Damit falle die Chance auf weiße Weihnachten auf 40 %.

Den ersten Städten geht das Salz aus

Der heftige Winter lässt die Vorräte für Salz dahinschmelzen. Ganz Europa giert jetzt nach dem weißen Gold. Linz, Salzburg und Vorarlberg etwa warnen vor Knappheit bei Salz infolge von Lieferengpässen bei den Salinen Austria. Das Unternehmen von "Salzbaron“ Hannes Androsch zählt somit zu den Gewinnern der Polarkälte in Österreich. In Linz wurden in nur zwei Tagen 172 Tonnen Salz gestreut – rund ein Fünftel des durchschnittlichen Jahresverbrauchs. Auch in Wien kann die Nachfrage nicht mehr lange gedeckt werden. Stefan Maix, Vorstandschef der Salinen Austria, die 80 Prozent des heimischen Bedarfs abdecken: "Das ist bereits der dritte Winter in Folge, der die Salz-Vorräte massiv anknabbert. In ganz Europa ist das Salz jetzt knapp.“

Schaufeln
Auch die Baumärkte profitieren vom hohen Salzbedarf. Aber auch Schneeschaufeln und Eiskratzer sind bereits Mangelware, wie ein Rundruf in mehreren Märkten des Landes ergab. Und findige User weichen auf eBay aus, wo Räumungsgeräte und Schneeschaufeln Höchstpreise erzielen.

M. Jelenko

Zum Nachlesen auf Seite 2: Der Kälte-Schock im Live-Ticker

 

Frost, Schnee und Kälte haben Österreich weiter im Griff. Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt sind derzeit nichts ungewöhnliches. Aber nicht nur in Österreich sondern auch in Deutschland sorgt das Wetter für Chaos. Eine Schneefront ist in der Nacht auf Freitag über Deutschland hinweggezogen und hat dabei zu teils chaotischen Zuständen auf den Straßen gesorgt. Es kam zu zahlreichen Unfällen und langen Staus auf Autobahnen und Bundesstraßen. Auch der Flugverkehr war teilweise beeinträchtigt.

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22.30 Uhr: Am Sonntag gibt es lokal etwas Nebel, aus dem es mitunter ein paar Schneeflocken geben kann. Ansonsten scheint verbreitet die Sonne und es ziehen nur wenige dünne mittelhohe und hohe Wolken durch. Die Temperaturen bewegen sich in der Früh zwischen minus 20 und minus 9 Grad, tagsüber werden minus 6 bis plus 2 Grad erreicht, am wärmsten wird es im Westen.

21.45 Uhr: Am Samstag kommt Westen recht bald die Sonne hervor, weiter im Osten und Süden halten sich einige Wolken und es schneit zeitweise, am meisten im Südosten. Nach und nach klingt der Schneefall ab - vielerorts kommt sogar noch die Sonne hervor. Am Abend lockert es auch im Südosten auf. Die Temperaturen bewegen sich in der Früh zwischen minus 13 und minus 4 Grad, tagsüber werden minus 7 bis minus 1 Grad erreicht.

21.10 Uhr: Dass ein ein Eiszapfen (!) im Klo gleich eine ganze Großstadt ins Verkehrschaos stürzen kann, haben am Freitag die Bewohner der slowakischen Hauptstadt Bratislava erlebt. Von Mittag bis zum frühen Abend war die zentralste Donaubrücke der Stadt in beide Fahrtrichtungen gesperrt: In der WC-Anlage des Cafe im 85 Meter hohen Aussichtsturm der Brücke war ein Rohr gebrochen. Das ins Freie austretende Wasser gefror in kurzer Zeit zu so massiven Eiszapfen, dass akute Gefahr für die Menschen darunter bestand.

20.54 Uhr:
Das Winterwetter hat am Freitag erneut den Flugverkehr in Bayern behindert: Am Münchner Flughafen fielen rund 300 von etwa 1100 Flügen aus. Etwa 150 Flüge waren mehr als eine Stunde verspätet.

20.29 Uhr:
Laut aktueller Wetterprognose klingt der Schneefall während der Nacht im Westen ab, allerdings beginnt es dann im Süden und Osten stärker zu schneien, der Niederschlagsschwerpunkt liegt dabei im Südosten. Die Temperaturen gehen auf minus 4 bis minus 13 Grad zurück.

20.11 Uhr: In Kärnten wurde ein Forstarbeiter beim Fällen eines Baumes auf dem schneebedeckten Boden ausgerutscht und vom Stamm am Kopf getroffen. Der Mann wurde mit schwersten Kopfvereltzungen ins UKH Klagenfurt geflogen.

19.56 Uhr: Auf der A14 Rheintal/Walgau Autobahn in Vorarlberg wurden die Verzögerungen beseitigt!

19.51 Uhr:
In der Steiermark wurde die A9 Pyhrn Autobahn in Fahrrichtung Voralpenkreuz wegen eines Unfalls bei Gratkorn gesperrt.

19.30 Uhr: In Tirol wurde auf der A12 Inntal Autobahn in Fahrtrichtung Innsbruck der Tunnel von Imst-Pitztal ins Ötztal gesperrt.

18.51 Uhr: Schneeglätte auch in Tirol: Die Asfinag warnt vor rutschigen Fahrbahnverhältnissen auf der B179 Fernpass-Straße von der Kreuzung Reutte-Süd bis Lermoos-West.

18.35 Uhr: Autofahrer in Salzburg aufgepasst: Die Asfinag warnt auf der B99 Katschberg-Straße bei St. Michael im Lungau vor Schneeglätte!

17.58 Uhr: 
Nach Linz gehen nun auch in der Stadt Salzburg die Vorräte an Streusalz zur Neige. Die Stadt müsse jetzt teures Salz aus Israel bestellen, weil die Saline wegen eines europaweiten Lieferengpasses die im November bestellten 850 Tonnen Salz nicht liefern könne, erklärt Stadträtin Claudia Schmidt (ÖVP).

17.30 Uhr:
Neuschnee im Süden Österreichs: In Kärnten werden am Freitag insgesamt 15 cm Neuschnee erwartet, in der Steiermark immerhin 10 cm.

17.07 Uhr: Autolenker müssen auf der A14 Rheintal/Walgau Autobahn in Fahrtrichtung Bregenz beim Pfändertunnel wegen eines Staus nach einem Unfall mit Verzögerungen rechnen.



16.42 Uhr:
24 cm hoch liegt der Pulverschnee am Donnerstag auf der Hohen Warte in Wien, 40 cm sind es in Bregenz und in Lunz am See (NÖ) werden stattliche 97 cm gemessen.

16.15 Uhr:
Bis Sonntag heftiger Schneefall in Teilen Österreichs und weiterhin Minusgrade. Erst nach dem Wochenende Besserung in Sicht.

15.46 Uhr: Im Westen und Norden Österreichs herrscht bereits starker Schneefall. Über die Abendstunden zieht der Schneefall auch nach Wien und in den Rest des Ostens.

15.19 Uhr: Quartiere für Obdachlose in Wien fast voll. Kälte und Schnee bringen die Wiener Obdachlosen-Einrichtungen an ihre Aufnahmegrenzen. Die rund 450 Notschlafstellen sind stark frequentiert.

15.04 Uhr:- Patient tot. Eine 20-jährige Autofahrerin ist Freitagvormittag in Luftenberg (Bezirk Perg) in Oberösterreich frontal in einen Rettungswagen gekracht. Ein 78 Jahre alter Patient, der gerade von der Dialyse heimtransportiert wurde, starb. Vier weitere Personen erlitten Verletzungen. Die betroffene Donau Straße (B3) musste für eineinviertel Stunden gesperrt werden.
 

14.46 Uhr: Im Norden Österreichs ist bereits Tief "Petra" zu spüren. Eisiger Wind und Schneefall machen sich bemerkbar. 

14.25 Uhr: In Deutschland geht an ersten Tankstellen der Sprit aus. Stillstand auf Straßen, Flughäfen und Schienen, Stromausfall, Schulfrei: Der heftige Schneefall sorgt in weiten Teilen Deutschlands für Ausnahmezustand. Schon fehlt mancherorts Streusalz - und an den ersten Tankstellen wird der Treibstoff knapp!

14.11 Uhr: Minus Grade in Rom. In Rom und auf Capri wurden wegen vereister Straßen mehrere Verkehrsunfälle gemeldet. Auf den Bergen Sardiniens wurden Temperaturen von bis zu zehn Grad unter Null gemessen.

Die Schock-Kälte friert uns ein
© oe24


14.06 Uhr: Das eisige Wetter hat am Freitag dem öffentlichen Verkehr in Österreich teilweise zu Schaffen gemacht. In Niederösterreich war es zwischen Stockerau und Hollabrunn zu einem Schienenbruch gekommen. Auch in Salzburg und in der Steiermark kam es wegen vereister Weichen zu Behinderungen. In Wien endete ein Unfall mit einem Schneepflug tödlich.

13.47 Uhr: Schneechaos in Deutschland. Tief  "Petra" hat ganz Deutschland lahmgelegt. Sowohl Flug als auch Straßen und Bahnverkehr ist noch immer eingeschränkt.

13.23 Uhr: Klirrende Kälte in Italien, Schnee auf Capri. Kälte und heftige Schneefälle haben am Freitag in Italien geherrscht. In den norditalienischen Regionen kam es zu heftigen Schneefällen. Auch die Toskana steckt im tiefsten Winter.

13.03 Uhr: Sowohl in Obertauern als auch im Mölltaler Gletscher Gebiet werden konstant -18° c  gemessen

12.33 Uhr : Schneechaos in Frankreich. Die französischen Behörden haben die Autobahnen für Lastwagen über 7,5 Tonnen gesperrt. Auch im Flugverkehr kommt es vorallem am Pariser Flughafen zu großen Verspätungen.

12.18 Uhr: Erhebliche Lawinengefahr in Tirol. Nach den Schneefällen der vergangenen Tage hat am Freitag in Tirol verbreitet erhebliche Lawinengefahr geherrscht. Laut Experten des Lawinenwarndienstes bestehe vor allem oberhalb der Waldgrenze Gefahr für Wintersportler

12.04 Uhr: Schneechaos in Bulgarien. Im Osten Bulgariens haben Schneestürme am Freitag ein Verkehrschaos verursacht. Alle Flüge von Warna am Schwarzen Meer nach Bulgariens Hauptstadt Sofia wurden gestrichen. Auch der Seehafen von Warna musste geschlossen werden.

11.52 Uhr: Zugverkehr in der Steiermark beeinträchtigt. In der Steiermark führte die strenge Kälte zu Problemen beim Zugverkehr. Besonders die Triebfahrzeuge bei den Zügen waren betroffen, auf der Strecke Spielfeld - Radkersburg musste ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden.

11.30 Uhr: Linz warnt vor Lieferengpässen bei Salz.  In der vergangenen beiden Tagen sind in Linz 172 Tonnen Salz eingesetzt worden, 122 allein in der Nacht auf Mittwoch. Seit Saisonbeginn wurden 1.733 Tonnen Streusalz und 377 Tonnen Splitt verbraucht, der langjährigen Durchschnitt liegt zwischen 1.000 und 1.600 Tonnen Salz und zwischen 300 und 360 Tonnen Splitt.

11.17 Uhr: und Tot. Wie jetzt bekannt wurde ist inWien- Penzing gestern Abend eine Frau von einem Schneepflug erfasst und getötet worden. Die 52-Jährige dürfte offenbar vom Fahrer übersehen worden sein. Die Polizei prüft noch den genauen Unfallhergang.

10.57 Uhr: Am Abend wird Tief "Petra", das in Deutschland für Chaos sorgt, Österreich erreichen. Meteorologen erwarten es aber deutlich schwächer.

10.39 Uhr: Auf zahlreichen Straßen in Niederösterreich herrscht Schneekettenpflicht.

Alle Verkehrsinfos unter www.traffic24.at

10.53 Uhr: Anfang der kommenden Woche klettern die Temperaturen  in die Höhe - und es setzt das Wetterphänomen ein, das die ZAMG in der Zwischenzeit "klassisches Weihnachtstauwetter" nennt. "Das gibt es fast jedes Jahr", so die Expertin. Am Heiligen Abend kann es bis zu plus sechs Grad bekommen, wodurch auch die bestehende Schneedecke kaum Überlebenschancen hat. Für den 24. rechnet die ZAMG zudem mit Regen

10.36 Uhr: Der Neusiedler See hat sich in der Nacht auf heute wieder zu Mitteleuropas größtem Eislaufplatz verwandelt. Das Eis ist tragfähig, Vorsicht ist aber dennoch geboten. Glatte Eisflächen gibt es vorerst nur im Strandbereich von Mörbisch und Rust sowie in Weiden am See.

10.25 Uhr: Aktuelle Schnee-Prognose: Im Osten und Süden ab heute Abend heftiger Schneefall.

10.12 Uhr: Oberösterreich. Kritik an der Schneeräumung im Seengebiet. Zahlreiche Unfälle haben sich Donnerstags und in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf der A1 im Seengebietfür ergeben. Autofahrer klagten über eine nicht geräumte Autobahn und spiegelglatte Fahrbahn. Die Autobahnmeisterei weist jede Schuld von sich.


10.05 Uhr: Große Probleme auf deutschen Flughäfen. Vorallem Berlin Tegel, Frankfurt und Stuttgart haben auf Grund des Schneechaos zahlreiche Flüge absagen müssen.

09.43 Uhr: Wegen des starken Schneefalls ist es am Flughafen Zürich-Kloten zu Abflug- und Lande-Verspätungen von rund 30 Minuten gekommen. In der Früh wurden rund 30 Flüge annulliert.

09.35 Uhr: Durch vereiste Weichen kommt es im Zugverkehr immer wieder zu Verspätungen, berichten die ÖBB.

09.14 Uhr: In Teilen Deutschlands gab es über Nacht bis zu einem halben Meter Neuschnee.

09.00 Uhr: Der kälteste Ort Österreichs ist derzeit Zeltweg mit minus 19,6 Grad Celcius.

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