Hass gegen Flüchtlinge

"Die gehören erschossen"

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Report aus Bruckneudorf: Aufruhr wegen Flüchtlingen.

ÖSTERREICH besuchte den burgenländischen Ort, in dem der Asylstreit derzeit besonders heftig brodelt.

Bruckneudorf. Der ÖSTERREICH-Reporter traut seinen Ohren nicht: „Diese Menschen gehören erschossen“, sagt ganz offen ein Mann auf der Straße. Der etwa 60-Jährige meint die Flüchtlinge, die in „seinem“ Bruckneudorf einquartiert werden sollen.

Erhitzte Gemüter
Hier, im kleinen burgenländischen Ort (2.953 Einwohner), gehen die Wogen hoch. Der Plan: Auf dem Truppenübungsplatz sollen bis zu 400 Asylwerber untergebracht werden. Dafür sind 80 Wohncontainer reserviert.

„Flüchtlinge gehören verboten“, sagt uns der nächste Mann (Mitte 40) auf der Straße. Mit Foto oder Namen wollen die Bewohner nicht in der Zeitung erscheinen, aber ihre Angst kennt scheinbar keine Grenzen. „Meine Kinder sind im Kindergarten nebenan, ich kann sie nicht mehr alleine heimgehen lassen“, so eine Mutter.

Drei Demos diese Woche
Am Montagabend gingen in Bruckneudorf Hunderte Menschen auf die Straße, um gegen die Container zu demonstrieren. Heute und am Freitag werden sie wieder gegen die Pläne protestieren.

Harald Artner

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