Schock-Prozess in Wien

Die irren Ausreden der neun Vergewaltiger

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Der zweite Prozesstag gegen neun Iraker am Landesgericht sorgte wieder für Entsetzen.

Die neun Männer, die bis auf einen allesamt miteinander verwandt sind und aus dem Irak als Flüchtlinge nach Österreich gekommen sind, sollen eine deutsche Lehrerin (28) vom Silvesterpfad in eine Wohnung im 2. Bezirk verschleppt und sich nacheinander an ihr vergangen haben. Während das Opfer schwer traumatisiert ist, drohen den mutmaßlichen Tätern ins­gesamt mehr als 100 Jahre Haft, die das Gericht – wie die meisten Kiebitze befinden – am besten voll verhängen sollte.

„Sie hat es gewollt.“ Schon am ersten Gerichtstag glänzten die Iraker mit Uneinsichtigkeit und Respektlosigkeit gegenüber dem Opfer: Die Frau habe es gewollt bzw. sich förmlich aufgedrängt, sie hätte jederzeit gehen können.

Abgelehnt. Am Donnerstag ging es genau in dieser Tonart weiter. Der Erste meinte völlig emotionslos: „Ich hatte noch nie mit einer Frau geschlafen und wollte es mal probieren.“ Der Zweite, ein Familienvater, sagte, dass er kein Vergewaltiger sei, weil er einmal einen „Dreier“ mit zwei Österreicherinnen abgelehnt habe. „Das ist aber anständig von Ihnen“, antwortete die Richterin sarkastisch.

Der Nächste gab als Ausrede für die Vorwürfe an, dass er seit einer Autobombe im Irak psychisch krank sei und sich „aufgrund von Alkohol und Tabletten an nichts mehr erinnern kann“.

Wodka. Ein Blackout führt auch der Viertangeklagte an. Er sei Alkoholiker und trinke täglich. An diesem Abend wären es eine Flasche Wodka und sechs Bier gewesen. Es gilt die Unschuldsvermutung.(lae, kor)

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