Teenager-Mord

Eltern warnten Tochter vor Killerin

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Sie lief von zuhause weg - Mutter war verzweifelt.

Melissa M. hatte gerade die Schule abgeschlossen, träumte von einer Lehre und vom eigenen Geld. Doch die 16-Jährige aus Wien-Favoriten geriet auf die schiefe Bahn. Ihre Eltern warnten sie vor dem schlechten Einfluss von Freundin Yasmina R. (Name geändert). Doch ihre Tochter wollte nicht hören. Jetzt ist das Mädchen tot.

10 Verdächtige
jetzt entlastet
Wie berichtet, hatte das Opfer die Nacht auf Mittwoch gemeinsam mit der besten Freundin bei einem flüchtigen Bekannten verbracht. Sie tranken Alkohol und nahmen Drogen (siehe Kasten rechts). Wieder einmal war Sabire M., die allein erziehende Mutter von Melissa, krank vor Sorge. Es war nicht das erste Mal, dass die 46-Jährige nicht wusste, wo ihre Tochter war. Denn der Teenager riss oft von zuhause aus, war manchmal tagelang abgängig. Das Mädchen war meist mit Yasmina R. unterwegs. Die beiden kannten sich schon seit der Volksschule. Sie waren die besten Freundinnen, sollen aber ständig gestritten haben.

Mittwochfrüh eskalierte eine Auseinandersetzung um einen Ex-Freund. Yasmina R. stach aus Eifersucht zu, Melissa M. starb im Spital. Für die mutmaßliche Täterin gilt die Unschuldsvermutung.

Teenies nahmen Badesalz-Droge

Die Verdächtige erzählte der Polizei von der gefährlichen Badesalz-Droge, auch das Opfer hat konsumiert. Yasmina R. (Name geändert) hatte schon seit längerem ein Suchtproblem. Die Drogen dürften ihrem jungen Körper derart zugesetzt haben, dass sie bereits im Wiener AKH in Behandlung war.

Auch vor der Bluttat am Mittwoch hatte das Mädchen gemeinsam mit dem späteren Opfer Melissa M. Mephedron konsumiert.

„Meph“ oder „Meow“, wie es in der Szene genannt wird, wirkt wie eine Mischung aus Ectasy und Kokain. Es ruft Euphorie und Hyperaktivität hervor – aber auch Herzrasen, Paranoia und Ausschläge. Das Pulver kann auch zum Tod führen, forderte bereits viele, meist sehr junge Opfer. Die Substanz war bis vor drei Jahren legal erhältlich, wurde als Badesalz oder Pflanzendünger verkauft. Seit dem Jahr 2010 ist sie in Österreich verboten.

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