Vermisst

Eltern weinen um ihren Franz

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Hinweise soll es viele geben, doch bislang führte keine davon zu einer Spur.

Es ist das Schlimmste, was Eltern passieren kann. Das eigene Kind verschwindet und keiner weiß etwas. Seit Pfingsten ergeht es so den Eltern des 18-jährigen Lehrlings Franz Kendler. Immer wieder schauen sie alte Fotos an, lesen die Berichte in den Zeitungen und hoffen auf ein Lebenszeichen ihres jüngsten Kindes. „Wenn er bei einem Verkehrsunfall gestorben wäre, dann wäre das schlimm, aber nicht zu wissen, was mit ihm ist, können wir fast nicht aushalten“, sagt Vater Franz Kendler senior mit zittriger Stimme und Tränen in den Augen.

Gemeinsam mit seiner Frau Christine geht er jeden Tag die Strecke ab, die sein Sohn in der Nacht vor zwei Wochen von einer Party nach Hause spaziert sein soll. Zusätzlich dazu durchkämmen mindestens einmal pro Woche ein Suchteam und die Hundestaffel des Österreichischen Rettungsdienstes das Gelände in Wilhelmsburg.

Dort feierte der 18-Jährige zu Pfingsten mit seinen Freunden und wurde ein letztes Mal gegen halb drei Uhr früh gesehen – doch auch die letzte große Suche am Samstag blieb erfolglos.

Der Vater versucht, sich bei den Tieren abzulenken
„Wir hoffen jeden Tag auf ­einen Hinweis, auf seinen Anruf. Solange wir nichts wissen, können wir nicht abschließen“, sagt der Vater mit blassem Gesicht. Wenn es ganz schlimm ist, versucht er, sich abzulenken. Dann geht er in den Garten zu den Tieren seines Sohnes und kümmert sich um sie. „Fest steht, dass der Franz nicht abgehauen ist. Seine Hasen hätte er niemals alleine gelassen“, ist sich der Papa sicher.

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