30 tödliche Hiebe

"Engel" befahl Axt-Attacke auf Vater

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Schizophrener Sohn wird eingewiesen.

Weil er seinen Vater (53, Obmann des Kameradschaftsbundes in Oberwölbling), brutal getöteten haben soll, stand am Freitag Florian M. in St. Pölten vor einem Geschworenensenat:

Der 30-Jährige, der unter einer schizophrenen Erkrankung leidet, die aber erst bei der Horror-Tat im Garten seines Vaters erstmals aus ihm herausbrach, schlug bis zu 30 Mal mit ­einer Axt, die er zuvor in ­einem Baumarkt gekauft hatte, auf Franz M. ein – zweimal mit der scharfen Klinge und dann immer wieder mit der stumpfen Seite. Als sich das am Bauch liegende Opfer nicht mehr rührte und nicht mehr zuckte, verständigte der Sohn selbst die Polizei. Bei seinen Befragungen berichtete der Angeklagte von Halluzinationen und vom ständigen Gefühl, vom Geheimdienst verfolgt zu werden. Und dass ein weißer Engel ihm als sechstes Gebot befohlen habe, seinen Vater zu töten.

Anstalt. Nach nur zwei Stunden Verhandlung, bei der der Gutachter feststellte, dass die Unzurechnungsfähigkeit „sonnenklar sei – auch Verteidiger Ernst Schillhammer wies mit fast identen Worten darauf hin – brauchten die Geschworenen nur kurze Zeit, um ihr Urteil zu fällen: Der junge Mann, der durch Medikamente langsam in die Realität zurückfand, wird in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.

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