Fall Kampusch

Ermittlungen gegen fünf Staatsanwälte

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Es wird wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs ermittelt.

Gegen fünf, teils hochrangige Staatsanwälte wird im Entführungsfall Natascha Kampusch wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs ermittelt. Die Führung des Verfahrens obliegt der Staatsanwaltschaft Innsbruck. Basis der Ermittlungen ist jene "Sachverhaltsmitteilung", die der frühere Präsident des Obersten Gerichtshofes, Johann Rzeszut, an die fünf Klubobleute des Parlaments geschickt hatte, berichtet die Tageszeitung "Die Presse" in ihrer Mittwochausgabe.

"Ermittlungsergebnisse vernachlässigt"
Demnach haben die für die Klärung des Entführungsfalles zuständigen Staatsanwälte "konsequent und beharrlich entscheidende polizeiliche Ermittlungsergebnisse vernachlässigt". Rzeszut war insofern mit der Aufarbeitung des Jahrhundertfalles betraut, als er Mitglied der vom Innenressort eingesetzten Kampusch-Evaluierungskommission (Vorsitz: Ex-Verfassungsgerichtshofpräsident Ludwig Adamovich) war. "Wir sind noch am Anfang, wir prüfen derzeit, welche Akten wir brauchen", erklärte am Dienstag der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr.

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