Ein Todesopfer

Erneut zogen schwere Unwetter über Österreich

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In Oberösterreich ertrank eine Frau in einem Hochwasser führenden Fluss. Radmer ist von der Außenwelt abgeschnitten.

Das Wetter in Österreich kommt nicht zur Ruhe, erneut gingen schwere Unwetter in Teilen Österreichs nieder, besonders betroffen waren Oberösterreich und die Steiermark.

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Linzerin in Fluss ertrunken
Eine 53-jährige Linzerin ist in einem Hochwasser führendem Bach Donnerstagnachmittag in Bad Leonfelden im Bezirk Urfahr-Umgebung ertrunken. Zeugen für den Unfall gibt es keine. Es wird aber vermutet, dass sie eine Brücke verfehlte.
Die Frau besuchte ihren Bruder. Die beiden fuhren zu dessen Haus. Vor diesem liegt der normalerweise unscheinbare Weigetschläger Bach. Doch zu diesem Zeitpunkt ging im nördlichen Mühlviertel ein heftiges Gewitter nieder. Der Bach schwoll an. Die Brücke über ihn war überflutet. Der Mann stellte fest, eine Weiterfahrt sei nicht mehr möglich. Aber er werde zu Fuß weitergehen und von daheim Gummistiefel für seine Schwester holen. Er wusste genau, wo sich die überflutete und damit nicht mehr sichtbare Brücke befindet, und passierte sie ohne Probleme.
Aber als er mit den Gummistiefeln zurückkehrte, war seine Schwester nicht mehr da. Vermutet wird, dass sie aus dem Auto ausgestiegen ist, ihrem Bruder folgen wollte, dabei aber die Brücke verfehlte und von den Wassermassen mitgerissen wurde. Sie wurde rund 200 Meter bachabwärts gefunden. Reanimierungsversuche durch den Notarzt blieben erfolglos.

Mure schneidet Radmer von der Außenwelt ab
Das in den vergangenen Wochen stark betroffene Radmer (Bezirk Leoben) war neuerlich für Stunden nicht erreichbar, da Geröllmassen eine Brücke im Verlauf der einzigen Zufahrtsstraße in den Ort bedeckten. Die L127, Radmerer Landesstraße, hatte am Donnerstag gegen 17.15 Uhr gesperrt werden müssen, da die Weißenbachbrücke rund zwei Kilometer vor der Talortschaft etwa eineinhalb Meter hoch von mitgeschwemmten Geröllmassen bedeckt war. Der Ort selbst sei von den neuerlichen Unwetter weitgehend verschont geblieben, erklärte die Polizei am Freitag. Mit Baggern wurde die Brücke freigelegt und gegen 21.30 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.

Drei Kletterer nach Blitzschlag leicht verletzt geborgen
In Eisenerz (ebenfalls Bezirk Leoben) gerieten drei Bergsteiger am Kaiserschild in rund 1.830 Metern Seehöhe in Not. Eine 34-jährige Wienerin sowie ein 45-Jähriger und ein 14-Jähriger aus dem niederösterreichischen Bezirk Lilienfeld waren gegen Mittag zu einer Bergtour aufgebrochen. Trotz des herannahenden Unwetters, kletterte das Trio weiter die Wand hinauf, bis sie gegen 17.00 Uhr unter einem Felsvorsprung Schutz suchten, um das Gewitter abzuwarten. Gerade als sie per Handy die Einsatzkräfte verständigten, schlug ein Blitz nahe dem Trio ein. Die Kletterer wurden in ihre Sicherungsseile geschleudert und verloren kurzzeitig das Bewusstsein. Sie konnten leicht verletzt mit dem Rettungshubschrauber geborgen werden.

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Starkregen sorgte auch im Bezirk Mürzzuschlag für Überflutungen. Im Raum Kindberg mussten zahlreiche Keller ausgepumpt werden. Ein Mann blieb mit seinem Auto im Hochwasser einer Unterführung stecken und wurde von den Einsatzkräften geborgen.

Foto: (c) APA

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