Gasleck

Explosionsgefahr in Mistelbach

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Wasserrohrbruch hatte Gasrohr beschädigt. Höchste Lebensgefahr für Anrainer.

Gas-Alarm genau während des WM-Finales Sonntagnacht in Mistelbach. Um 22.15 Uhr vertrieb plötzlich beißender Gasgeruch 12 Familien aus ihren Fernsehsesseln in der Schillergasse. Hausmeisterin Angelika Dvorak wurde zur Heldin - sie rettete ihren Nachbarn das Leben. „Zuerst hat es einen Wasserrohrbruch gegeben“, erzählt Dvorak. „Die Straße ist geschwommen und dann hat es plötzlich intensiv nach Gas gerochen.“ Erinnerungen an das Drama von St. Pölten wurden wach. Dort legte eine Gasexplosion Anfang Juni ein ganzes Haus in Schutt und Asche gelegt - fünf Menschen starben.

Anrainer in Panik
Sofort wählte Dvorak den Notruf. „Wir haben uns alle sehr gefürchtet“, so die Mutter von drei Kindern. „Binnen fünf Minuten sind alle Anrainer in Bademänteln auf der Straße gestanden.“

Explosionsgefahr
Polizei und Feuerwehr evakuierten den Straßenzug. „Wir durften kein Licht mehr aufdrehen und sie haben gesagt, dass wir nicht rauchen dürfen“, berichtet Anrainer Hannes Ullrich. „Es war eine haarige Situation.“

Denn hätte auch nur einer einen Fehler gemacht, wäre es zu einer Tragödie gekommen - es bestand höchste Explosionsgefahr. „Wir mussten das Haus fluchtartig verlassen“, erzählt Pensionist Ernst Sedlacek. „Ich bin im Pyjama auf die Straße.“ Die Bewohner wurden von den Einsatzkräften ins Hotel „Zur Linde“ gebracht, wo sie übernachteten.

Notfallplan
Unterdessen drehte Energieversorger EVN den Gashahn zu. 70 Haushalte wurden vom Netz genommen. „Unsere Spürtrupps lokalisierten um 3.30 Uhr das Leck im Anschluss von Hausnummer 36“, berichtet EVN-Sprecher Stefan Zach. Die Hauptleitung war unbeschädigt. Das Leck wurde noch in der Nacht auf Montag provisorisch repariert. Montagvormittag um 10 Uhr durften die Anrainer wieder in ihre Häuser.

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