Wien

FH Wien: Korrekte Ergebnisse verschickt

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Für 275 von 1.768 Personen änderte sich der Aufnahmestatus.

Die Fachhochschule der Wirtschaftskammer Wien (FHWien der WKW) hat am Mittwoch die korrekten Ergebnisse der finalen Phase im Aufnahmeverfahren an ihre Bewerber versandt, wie sie am späten Mittwochabend in einer Aussendung mitteilte. Am Montag waren wegen einer technischen Panne teilweise falsche Aufnahmetest-Ergebnisse an ihre Studienwerber verschickt worden.

"Für 275 von 1.768 Personen änderte sich der Aufnahmestatus, 1.493 wurden bereits in der ersten Aussendung korrekt informiert. Das heißt, 15,6% waren von einer Fehlinformation betroffen. Die FHWien der WKW bedauert den Versand der fehlerhaften Informationen", heißt es in der Aussendung.

Individuell kontaktiert
Jene Bewerber, die nun aktuell einen Negativ-Bescheid erhalten haben, werden individuell kontaktiert, so die FHWien der WKW. Ihnen werde ein persönliches Gespräch angeboten, um "absolute Transparenz sicherzustellen". Für jene, die nun auf der Warteliste stehen, "bleiben reelle Chancen aufrecht, im Wintersemester 2014/15 noch das Studium an der Fachhochschule beginnen zu können".

Weiter hieß es: "Da die FHWien der WKW heuer ein neues Aufnahmeverfahren für StudienbewerberInnen etablierte, wurde für die Erstellung der dafür notwendigen neuen Software ein externes, in einem Ausschreibungsverfahren ermitteltes Unternehmen beauftragt. Trotz voran gegangener Testphase hat das automatisierte System, das erstmals im Einsatz ist, am Montag leider teilweise fehlerhafte Informationen zum Aufnahmeergebnis versendet. Die Ursache des Problems lag beim Datenspeicher der Software: Punkte, die im Aufnahmeverfahren erreicht wurden, wurden teils falsch gezählt." Die Bewerber seien wenige Stunden nach Versand der fehlerhaften Auswertungen per E-Mail informiert worden.

ÖH verspricht Unterstützung
Sollte Bewerbern durch die Falschinfos Nachteile erwachsen sein, werde man natürlich helfen, so der stellvertretende ÖH-Vorsitzende Bernhard Lahner (Fraktion Engagierter Studierender/FEST): "Wenn die Rechtslage eindeutig abgeklärt ist, werden wir auch bei etwaigen Klagen unterstützend zur Seite stehen."

Aufgrund des Fehlers der FH ist für den Hochschulrechts-Experten Werner Hauser (FH Joanneum) zwar grundsätzlich ein Schadenersatzanspruch denkbar. "Die Fachhochschule hat einen Fehler gemacht. Wenn dieser zu einem Schaden geführt hat, der bewiesen werden kann, dann muss sie dafür einstehen", so Hauser laut "derstandard.at". "Durch die E-Mail ist die Fachhochschule ein vorvertragliches Schuldverhältnis eingegangen." Aufgrund der raschen Aufklärung innerhalb weniger Stunden sei aber fraglich, ob tatsächlich ein Schaden entstanden sei.

1.000 Studienplätze

Die FHWien der WKW bietet 17 Studiengänge und rund 1.000 Studienplätze an. Auf einen Studienplatz kommen im Schnitt vier Bewerber. Derzeit studieren mehr als 2.500 Bachelor- und Master-Studierende an der FHWien der WKW. Die Hälfte der Lehrenden kommt direkt aus der Wirtschaft.

An den FH müssen Studienwerber Aufnahmetests absolvieren. Erst wer diese positiv absolviert, erhält einen Studienplatz und muss auch Studiengebühren bezahlen.

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