Acht Anzeigen

FPÖ-Politiker fand Krawalle der Identitären gut

Teilen

Ein Mitglied der FPÖ-Jugend deklarierte sich virtuell als Befürworter solcher Aktionen.

Wirbel um die Zustimmung eines Mitglieds der FPÖ-Jugend einen Tag nach der Störaktion der rechtsex­tremen Identitären bei der Aufführung eines Jelinek-Stücks an der Uni Wien: Michael Roth, stellvertretender Obmann der Freiheitlichen Jugend St. Pölten und FPÖ-Gemeinderat in Kirchberg, versah das „Bekenner“-Posting der Identitären laut NÖN mit einem „Gefällt mir“, was Polit-Gegner empörte. Später sagte er, er habe „vorschnell“ gehandelt und sprach sich gegen Gewalt aus.

Anzeigen
Etwa 40 Mitglieder der Identitären hatten am Donnerstag die Vorstellung des Stücks Die Schutzbefohlenen im Audimax gestürmt, um mit Transparenten und Flyern sowie politischen Botschaften zu stören. Zudem schütteten sie Kunstblut vor die verschreckten Darsteller, die großteils Flüchtlinge sind.

Auf dem Weg zur Bühne soll es zu Übergriffen gekommen sein. Bisher gingen acht Anzeigen wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung ein. Ins Spital musste niemand, Videomaterial wird ausgewertet. In einer Stellungnahme der Identitären heißt es, es habe sich um keine Aktion gegen Asylwerber, sondern „gegen die Heuchler im Publikum“ gehandelt.

(lae)

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.