Nacktfotos

Facebook-Sextäter: 5 Monate

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Pornos von 12-Jähriger -Täter ist selbst erst 14.

Die unappetitlichen Bilder verbreiteten sich in Windeseile. Am Gymnasium des Mädchens, unter Bekannten und Freunden, im ganzen Ort. Auf Facebook und über Smartphones konnte jeder die pornografischen Fotos betrachten. Dabei war das Objekt der Begierde erst 12 Jahre alt.

Angestiftet zu den Sexbildern wurde das Mädchen durch einen Mitschüler – auch erst 14 Jahre alt. Der musste sich jetzt wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen in Klagenfurt vor Gericht verantworten. Das Urteil: 5 Monate bedingte Haft und 1.000 Euro Schmerzensgeld für das Mädchen.

Einen vergleichbaren Fall, der zeigt, wie gefährlich der arglose Umgang mit dem Internet werden kann, hat es in Österreich zuvor noch nicht gegeben.

Richter wollte Täter
nicht Zukunft verbauen
Aufgeflogen war der Skandal im April, als eine Lehrerin der beiden die Fotos entdeckte. Sie alarmierte sofort den Schuldirektor, die Schuldigen waren schnell ausgeforscht. Mehrere Jugendliche hatten die Fotos, die das Mädchen aus heute unerfindlichen Gründen selbst von sich gemacht hatte, in Umlauf gebracht. Zur Verantwortung gezogen wurde bislang wegen der Strafmündigkeit nur der Hauptanstifter.

Der hatte vor Gericht noch Glück, er hätte auch fünf Jahre ausfassen können. Doch der Richter wollte ihm nicht die Zukunft verbauen.

Das Mädchen war seit April nicht mehr in der Schule, muss psychiatrisch betreut werden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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