Wien

Fall Sofia: Rückführung nach Italien gestoppt

Teilen

Gericht in Venedig prüft Obsorge-Entscheidung - Justizministerium "froh" über Lösung.

Happy End im Sorgerechtsstreit um die kleine Sofia. Das aufgrund des Wohnortes zuständige Bezirksgericht Wiener Neustadt hat gestern, Mittwoch, die Rückführung der Sechsjährigen zu ihrem Vater nach Italien ausgesetzt. Das wurde oe24.at von Seiten des Justizministeriums bestätigt. Zudem werde die Obsorge-Entscheidung im zuständigen Gericht in Venedig neu geprüft.

Die Rechtsanwältin der Frau, Astrid Wagner, hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um zu erreichen, dass das Kind, das seinen Vater seit vier Jahren nicht gesehen hat und nicht italienisch spricht, bei seiner Mutter, dem Stiefvater und kleinen Bruder in Österreich bleiben darf. Solange die Eingabe nun in Italien geprüft werde, werde das Kind nicht zum Vater gebracht. Das österreichische Gericht warte nun erst einmal die Entscheidung der italienischen Amtskollegen ab.

VIDEO: Jetzt spricht Sofias Mutter

Das Sorgerecht war in allen Instanzen, auch auf europäischer Ebene, dem Vater zuerkannt worden. Am 24. Juli hätte Sofia von zu Hause abgeholt werden sollen, um zu dem Italiener gebracht zu werden. Der gerichtliche Vollzug war jedoch nicht möglich, weil Mutter und Tochter untergetaucht waren. Am 7. August fand am Ballhausplatz in Wien eine Demonstration gegen die "Abschiebung" des Mädchens, das im September in die Schule kommt, statt.

Die stärksten Bilder des Tages

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.