Erste Einvernahmen

Falscher Notarzt ist geständig

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Ein Deutscher hatte sich in Wien eine falsche Existenz aufgebaut.

Der 38-jährige Schauspieler aus Deutschland, der sich beim Arbeitersamariterbund (ASBÖ) in Wien als Notarzt ausgegeben und mehrere Einsätze absolviert haben soll, hat sich bei seinen Einvernahmen laut eines Sprechers der Staatsanwaltschaft bisher "grundsätzlich geständig" gezeigt. Derzeit gehe es vor allem darum, die dem Mann zur Last gelegten Einsätze zu untersuchen.

Laut Anklagebehörde werden "plus/minus zehn Fälle" untersucht. Es soll 58 Einsatzfahrten des falschen Notarztes geben, die überprüft werden müssen. Die Staatsanwaltschaft erwartet nun weitere Informationen vom Landeskriminalamt Wien, das die eigentlichen Ermittlungen übernommen hat.

"Alle Menschen lebend ins Krankenhaus"

Einer jener Fälle, von denen die Staatsanwaltschaft noch keine detaillierteren Informationen hat, soll auch eine Patientin betreffen, die mit Herzrhythmusstörungen transportiert worden sei. Angeblich wurde sie von dem falschen Mediziner nicht behandelt und fiel später ins Koma. Dazu eine Sprecherin des Samariterbundes: "Die Dame war bewusstlos und wurde reanimiert." Ihr Zustand sei leicht gebessert gewesen, als sie den Medizinern eines Spitals übergeben worden sei.

Man könne auch nicht bestätigen, dass ein Mann beim Transport gestorben sei, so die ASBÖ-Sprecherin. "Wir haben alle Menschen lebend in die Krankenhäuser gebracht." Man wisse allerdings nicht, wie es den Patienten danach ergangen sei.

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