Verurteilt

Falscher Polizist zockte Lenker ab

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43-Jähriger hielt telefonierende Autofahrer an und verlangte 50 Euro.

Um seine Wohnungsmiete zu finanzieren, war ein 43-jähriger Linzer äußerst einfallsreich: Der Arbeitslose gab sich als Polizist aus und zockte mehrere am Steuer mit dem Handy telefonierende Lenker ab. Gestern Nachmittag musste er sich vor dem Landesgericht Wels wegen schweren Betrugs und Diebstahls verantworten. Er war geständig – er habe sich gedacht "da ist das noch das Harmloseste, was man tun kann, wenn man Geld braucht“. Der Mann wurde zu sechs Monaten Freiheitsstrafe bedingt auf drei Jahre verurteilt. Der Linzer nahm das Urteil an, rechtskräftig ist es dennoch noch nicht.

Zivilstreife

Im Juli 2010 trieb den Mann nach eigenen Angaben die Finanznot zu der Schnapsidee. Im Bezirk Vöcklabruck machte er Jagd auf Handysünder. Er ging mit einem Motorrad mit gestohlenem Kennzeichen und einer Luftdruckpistole auf Tour. Die Organstrafmandate hatte sich der Gauner aus dem Internet besorgt und ausgedruckt. Der Beschuldigte soll Lenker angehalten und jeweils 50 Euro kassiert haben. Dreimal war er erfolgreich, dann geriet der Betrüger an eine Zivilstreife.

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