Oberösterreich

Finanz-Betrug: Insider will auspacken

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Hat ein Bau- und Transportunternehmer im großen Stil Steuern hinterzogen?

Wie ÖSTERREICH aufdeckte, war vor einer Woche die Finanzpolizei am Firmensitz des OÖ-Baulöwen und beschlagnahmte die komplette Buchhaltung. Der Verdacht: Der Unternehmer, der über beste Verbindungen bis in höchste Polit-Kreise verfügt (aus rechtlichen Gründen halten wir die Identität geheim) soll jahrelang seine Gewinne nicht versteuert haben.

Von den Gewinnen Schloss und ganzen Berg gekauft
Die Rede ist von bis zu 18 Millionen Euro, die in zehn Jahren an der Finanz vorbeigeschwindelt wurden. Und mit denen sich der Firmenchef diverse „Annehmlichkeiten“ bis hin zu einem ganzen Berg und einem Schloss geleistet haben soll.

Beschuldigter spricht
von "Fantasiebeträgen"
In einem Brief wenden sich nun die Rechtsanwälte des Beschuldigten, der eine Intrige eines Konkurrenten in der Baubranche wittert, an ÖSTERREICH: „Nach dem Stand der internen Erhebungen ist es in den letzten zwei Jahren bei der Abrechnung von Überstunden zu Fehlberechnungen gekommen, die in den nächsten Wochen erhoben und nachverrechnet werden.“ Alle anderen genannten Ziffern seien „Fantasiebeträge“.

Dem widersprechen ehemalige engste Mitarbeiter des Baulöwen vehement: „Es war Usus, dass Monat für Monat bis zu 150.000 Euro Schwarzgeld in der Kassa waren.“

Zeugen wollen bei der 
Finanzpolizei aussagen
"Der Chef hat immer wieder zum mir gesagt, dass er gar nicht mehr wisse, wohin mit dem Geld", erzählt ein Insider. "Auf die Bank hat er das Geld nicht gebracht, sonst wäre ihm die Finanz draufgekommen. Mir selbst hat er Null-Prozent-Kredite in Aussicht gestellt." Er und andere ehemalige Mitarbeit wollen ihr Informationen bei der Finanzpolizei preisgeben, wurden aber noch nicht kontaktiert. Der Unternehmer ist auf freiem Fuß.

Video: So arbeitet die Finanzpolizei

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