Winter kommt

Flüchtlings-Leid 
immer schlimmer

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Die kalten Temperaturen sind für Flüchtlinge und Helfer eine zusätzliche Belastung.

Der Flüchtlingsstrom ist ungebrochen: Wegen des nahenden Winters machen sich laut EU-Grenzschutz­organisation Frontex mehr Menschen als bisher in Richtung Europa auf den Weg – 500.000 Flüchtlinge sollen in der Türkei auf die Überfahrt nach Europa warten. 200.000 Flüchtlinge sind derzeit bei Regen und Kälte auf der Westbalkanroute unterwegs.

Alleine am Donnerstag erreichten wieder 8.000 Personen Ungarn, Kroatien meldete 13.000 Neuankünfte seit Donnerstag und in der Nacht auf Freitag kamen 5.700 Flüchtlinge in Nickelsdorf an. Sie erreichten Österreich bei Kälte von unter 10 Grad und Regen, was für die Flüchtlinge und Helfer eine zusätzliche Belastung darstellt.

Ministerium: Beheizte 
Zelte und Schlafsäcke
„Am schlimmsten ist es, wenn der Weitertransport verzögert ist. Wir versorgen die Flüchtlinge mit Essen und Getränken, Decken und Alu-Decken“, sagt Gerry Foitik vom Roten Kreuz zu ÖSTERREICH. Die Koordination für den Weitertransport per Bus, Taxi oder Zug organisiert das Bundesheer, Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) machte sich am Freitag ein Bild von der Lage. Auch das Innenministerium hat vorgesorgt: Die Zelte, in denen die Flüchtlinge schlafen müssen, werden beheizt, zudem wurden 250 Winterschlaf­säcke ausgeteilt.

Der Zustrom geht weiter: Laut Rotem Kreuz werden in den nächsten Wochen pro Tag mindestens 6.000 Flüchtlinge Österreich erreichen.

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