Liesinger Bad

Drama um 10-jährigen Syrer

Flüchtlingsbub stirbt nach Unfall in Bad

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Der Flüchtlingsbub (10) war mit seinen beiden Brüdern (Zwillinge, 12) ohne Eltern im Bad.

Das Drama im Liesinger Bad in der Perchtoldsdorfer Straße spielte sich Sonntagmittag ab. Wie berichtet, sah der Bademeister – leider viel zu spät – einen regungslos im Hauptbecken treibenden kleinen Körper. Vor den Augen seiner Zwillingsbrüder wurde der Zehnjährige 30 Minuten lang mit Hilfe ­eines Badegastes mit medi­zinischer Ausbildung reanimiert, eher der Bub mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht wurde.

Polizei ermittelt gegen 
Eltern und Bad-Personal

Der kleine Syrer, der sehr lange unter Wasser gewesen war, kam auf die Intensiv­station. Sein Zustand war die ganze Zeit über kritisch. In den frühen Morgenstunden verstarb der Sohn einer Asylwerberfamilie, der nur noch die traurige Nachricht übermittelt werden konnte.

Die Polizei übernahm jetzt die Ermittlungen. Es geht um die Frage der eventuellen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht – allerdings dürfen Kinder laut Polizeisprecher Harald Sörös ab acht Jahren allein ins Liesinger Bad. Ebenfalls im Raum steht Fahrlässigkeit vonseiten des Bad-Personals, das nicht mitbekommen hat, dass der Bub vom Nichtschwimmer- in den tieferen Schwimmerbereich gekommen war. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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