Bei Altaussee

Forscher aus 600 Metern Tiefe gerettet

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Gruppe kam nicht wie vereinbart an Oberfläche zurück.

Eine englische Höhlenforschergruppe ist am Sonntag im Schwarzmooskogel-Höhlensystem bei Altaussee in Not geraten: Ein Seil hatte sich verhängt und das Team konnte nicht mehr von allein aus rund 600 Metern Tiefe hinaus. Als die Gruppe nicht wie vereinbart zurück war, wurde Alarm ausgelöst. Kollegen stiegen ab, fanden die Kletterer und lösten ihr Seil. Sie konnten danach von selbst aufsteigen.

Eine 20-köpfige Forschergruppe aus England ist derzeit bei ihrer alljährlichen zweiwöchigen Expedition im Bereich Schwarzmooskogel im Toten Gebirge in der Obersteiermark (Bezirk Liezen). Ein Teil der Gruppe war jedoch bis Sonntagvormittag von einer mehrtägigen Tour nicht wie vereinbart zurückgekehrt. Während die englischen Kollegen abstiegen, um zu suchen, wurde auch die österreichische Höhlenrettung gerufen.

Zwei Forscher-Teams kamen zur Rettung

Zwei Forscher-Teams fanden die anderen wohlauf und lösten ihr Seil, erklärte Georg Pacher von steirischen Landesverband der Höhlenrettung. Danach begann der gemeinsame etwa vierstündige Aufstieg. Gegen 19.15 Uhr war der Einsatz beendet, für den sich zwölf Höhlenretter vorbereitet hatten, um im Notfall abzusteigen. Auch ein Hubschrauber des Innenministeriums war im Einsatz.

Das Schwarzmooskogel-Höhlensystem umfasst eine erforschte Gesamtlänge von über 114 Kilometern und einen Niveauunterschied von etwa 1.100 Metern vom höchsten zum tiefsten Punkt. Es zählt damit zu den größten Höhlensystemen Europas. Die Höhle beherbergt mit der Schneevulkanhalle eine der größten Eisformationen. Das Höhlensystem wird seit Jahren von Forschern aus der ganzen Welt erkundet und dokumentiert. Besondere Herausforderung für eine größere Rettungsaktion wären in diesem Höhlensystem die weiträumigen Eisteile gewesen, hieß es seitens der Höhlenrettung.

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