Wien

Geburtsstation im AKH droht Sommer-Sperre

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Wieder einmal kämpfen die AKH-Ärzte mit massiven Personal-Problemen.

Zuletzt hatten die AKH-Ärzte über den Personalabbau bei den Medizinern geklagt. Jetzt gehen Professoren auf die Barrikaden, weil ihnen angeblich die Kräfte im Pf legedienst bzw. Sekretariat abhanden kommen.

Geburtshilfe
Besonders dramatisch sei die Situation derzeit auf den gynäkologischen Abteilungen. ÖSTERREICH wurde der E-Mail-Verkehr zwischen Professoren und der AKH-Direktion zugespielt. In einem dieser Mails droht der Vorstand der Frauenheilkunde-Klinik, Prof. Peter Husslein, damit, die personell unterbesetzten Geburtenstation notfalls im Sommer zu schließen.

Prof. Heinz Kölbl, Vorstand der Allgemeinen Gynäkologie-Abteilung, wiederum ärgert sich, dass seinen Ärzten vorgeworfen werde, mit der Patientendokumentation im Rückstand zu sein. In einer Mail an die AKH-Direktoren erwidert er, dass dies vielmehr auf den seit Langem andauernden Personalmangel im Sekretariat zurückzuführen sei.

"Erpressung"
Aus der AKH-Direktion heißt es: "Wir zeigen uns unbeeindruckt von Hussleins Drohungen. Für konstruktive Gespräche sind wir offen, für Erpressungsversuche nicht." Posten würden aber demnächst nachbesetzt werden.

"Es gibt nur Versprechungen. Tatsächlich ändert sich nichts und das zu Lasten von Patienten und Personal", sagt FPÖ-Stadtrat David Lasar.

C. Mierau

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