Wien-Innere Stadt

Geiziger Tourist in Kanal verunglückt

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Deutscher wollte Untergrund auf eigene Faust erkunden: Brach sich Bein bei Sturz.

Er wollte offenbar ganz erfinderisch sein: Um die sieben Euro Eintritt bei der 3.-Mann-Tour zu sparen, stieg ein 55-jähriger Deutscher am Sonntag eigenmächtig in die Wiener Kanalisation hinab. Blöd nur: Er rutschte aus, brach sich den Oberschenkelhals, konnte sich nicht mehr bewegen und wurde schließlich nur durch Zufall von Teilnehmern der regulären Tour gefunden.

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Deutscher lag 45 Minuten reglos in der Kanalisation
Am Stadtpark war der Münchner am Sonntag gegen 16 Uhr in das Kanalsystem geklettert, um allein den Wienfluss zu erkunden. Nach seinem Sturz blieb er allerdings auf dem Betonboden reglos liegen. Eine dreiviertel Stunde lang. Wie durch ein Wunder kam dann die echte 3.-Mann-Tour vorbei und konnte den Mann retten.

Rund einen Kilometer musste der Deutsche nun durch den Kanal ans Tageslicht geschleppt werden. An der Kettenbrückengasse konnte ihn schließlich die Wiener Feuerwehr bergen. Ein ÖAMTC-Hubschrauber flog ihn ins AKH. Inzwischen liegt er auf der Normalstation.

Das ist die 
3.-Mann-Tour

Es ist der Rundgang zum Filmklassiker: „Der dritte Mann“ wurde 1949 zum Teil in der Wiener Kanalisation gedreht und jeder, der will, kann selbst bei der „3.-Mann-Tour“ in den Untergrund zu den Originalschauplätzen absteigen.

Mit Helm und Stirnlampe ausgerüstet, geht es stündlich vom Girardipark (gegenüber vom „Café Museum“) in die Kanalisation. Die Tour kostet für Erwachsene sieben Euro. Im Vorjahr nahmen 17.100 Besucher an dem Rundgang teil.

 

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