Gerichtsurteil

Richter nagelte Katze an die Wand

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Er soll das Tier ertränkt und einen Einbruch fingiert haben - 13 Monate bedingt.

Ein Grazer Strafrichter ist am Dienstag am Landesgericht Wiener Neustadt wegen mehrerer Delikte verurteilt worden. Das Urteil von 13 Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe ist noch nicht rechtskräftig. Der Richter soll 2012 im Rosenkrieg mit seiner damaligen Ex-Frau eine Hauskatze ertränkt und an eine Wand genagelt haben, und einen Einbruch in sein Haus fingiert haben.

Ehefrau verweigerte die Aussage
Der 40-jährige suspendierte Richter wurde abgesehen von der Beweismittelfälschung auch wegen Tierquälerei, Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung und falscher Beweisaussage verurteilt. Einen Freispruch gab es nur bezüglich der gefährlichen Drohung gegen seine damalige Ex- und dann wieder Ehefrau. Dies vor allem deshalb, weil sie die Aussage verweigerte.

Hintergrund war ein Rosenkrieg, in dessen Verlauf der Jurist im Jänner 2012 die Hauskatze ertränkt und an eine Wand genagelt, die Polizei gerufen und einen Einbruch in sein Haus fingiert haben soll. Wegen der Befangenheitsregel wurde der Fall von der Staatsanwaltschaft Linz untersucht und angeklagt sowie schließlich in Wiener Neustadt verhandelt.

Richter könnte sein Amt verlieren
Was die berufliche Zukunft betrifft, hat der Grazer - vorausgesetzt das Urteil erwächst in Rechtskraft - schlechte Karten: Allgemein führt im öffentlichen Dienst eine bedingte Freiheitsstrafe von mehr als einem Jahr zum Amtsverlust.

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