Zeugen befragt

Gürtel-Schießerei: Es ging um eine Frau

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Ein Rumäne befindet sich nach der Attacke in Wien in Lebensgefahr.

Zu der Schießerei am Wiener Gürtel, bei der es Sonntag früh Verletzte gab, dürfte es aus nichtigem Anlass gekommen sein. Die Polizei hat Montagvormittag drei weitere an der Auseinandersetzung beteiligte Rumänen ausgeforscht und befragt. Laut deren Angaben soll der spätere Schütze, die Freundin eines Rumänen in der U-Bahn-Station Alser Straße angesprochen haben, was den Männern missfiel. Das daraus entstandene Wortgefecht eskalierte.

Bei den drei am Montag einvernommenen jungen Männern handelt es sich um den 21-jährigen Adrian C., den 22-jährigen Ioan Mihai S. und um den 19-jährigen Florin Vladut P. Adrian C. erlitt eine Schussverletzung im Rückenbereich, die er nicht behandeln lies. Er wurde von den Beamten Montagvormittag ins Krankenhaus gebracht. Die beiden anderen jungen Männer trugen zahlreiche Blutergüsse und Prellungen von der Schlägerei davon.

Verstärkung geholt
Nach den Angaben der Rumänen waren sie am Sonntag in einer Gruppe von sechs Männern und zwei Frauen nach einem Discobesuch auf dem Weg zur U6 Station Alser Straße, als eines der Mädchen gegen 4.00 Uhr von einem Unbekannten angesprochen wurde. Nach einem Wortwechsel ist die Gruppe weiter in die Stationshalle gegangen.

Der Unbekannte von zuvor dürfte sich Verstärkung von sechs bis zehn weiteren Männern geholt haben und lief den Discobesuchern plötzlich hinterher. Vor der Station, wo sich auch ein Taxistand befindet, entwickelte sich eine Schlägerei, bei der der Unbekannte eine kleinkalibrige Pistole zog und vier Schüsse abgab, ehe er flüchtete.

In Lebensgefahr
Zwei Männer blieben verletzt liegen und schleppten sich zu einem Taxi. Der 59-jährige Lenker entschied sich aufgrund der kurzen Distanz zum AKH, die Verletzten selbst ins Krankenhaus zu bringen, hieß es bei der Polizei. Der 22-jährige Alexandru P. erlitt einen Durchschuss im Brustbereich, sein Zustand war am Montag nach wie vor kritisch. Er schwebte in Lebensgefahr. "Der Patient braucht noch weitere Operationen", sagte AKH-Sprecherin Karin Fehringer. Der 22-Jährige war laut Polizei ein Häftling auf Freigang. Der 23-jährige Nicolae S. wurde im linken Beckenbereich getroffen und ist mittlerweile auf die Normalstation verlegt worden.

Der gesuchte Schütze dürfte Serbe sein. Er ist 20 bis 25 Jahre alt, etwa 1,65 bis 1,75 Meter groß, hat dunklen Teint und trägt dunkles kurzes Haar.

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