Unfall

Güterzug kracht in Lkw - S3 gesperrt

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Für eine stundenlange Schnellbahn-Sperre sorgte ein Crash in Korneuburg.

Ein Sattelzug ist in der Nacht auf Freitag in Korneuburg an einem beschrankten Bahnübergang mit einem Güterzug kollidiert. Lokführer und Lkw-Fahrer blieben unverletzt, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Die Nordwestbahnstrecke zwischen Stockerau und Korneuburg musste wegen des Unfalls zwischen 2.30 und 7.07 Uhr gesperrt werden. Es gab einen Schienenersatzverkehr.

Von Navi abgelenkt

Zum Hergang teilte die NÖ Polizei mit, dass der Kraftfahrer, ein 42-jähriger türkischer Staatsbürger, mit einer Warenlieferung unterwegs gewesen war. Er blieb vor der Bahnkreuzung stehen, um auf seinem Navigationsgerät nach der genauen Adresse zu sehen. Danach setzte er die Fahrt fort und schaute dabei seinen Angaben nur mehr auf die Schranken, bemerkte also nicht, dass die Lichtzeichenanlage bereits rot blinkte. Als sich der Schranken vor ihm senkte, wollte er noch zurücksetzen, aber auch der hintere Schranken schloss sich bereits.

Zeichen mit Taschenlampe

Als der 52-Jährige einen vom Bahnhof Korneuburg kommenden Zug wahrnahm, schaltete er alle Lichter des Lastwagens ein und verließ das Führerhaus, um sich in Sicherheit zu bringen. Der Triebfahrzeugführer, der vom Zentralverschiebebahnhof Wien-Kledering Richtung Retz mit etwa 100 km/h unterwegs gewesen war, bemerkte das Hindernis auf den Schienen und einen Mann, der mit einer Taschenlampe Lichtzeichen gab. Der 41-Jährige leitete eine Vollbremsung ein und begab sich zu seiner eigenen Sicherheit vom Führerhaus weg in den hinteren Bereich des Triebfahrzeugs. Unmittelbar darauf kam es zum Zusammenstoß.

Durch die Wucht des Anpralls wurden der Sattelaufleger und die Zugmaschine voneinander getrennt, wobei die Zugmaschine rund 50 Meter weit mitgeschleift wurde. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt.

Die Freiwillige Feuerwehr Korneuburg führte mit 25 Mitgliedern und fünf Fahrzeugen die Bergungs- und Aufräumarbeiten durch. Verantwortliche der ÖBB waren ebenfalls am Einsatzort vertreten. Laut Polizei ergeht nach Abschluss der Erhebungen ein Bericht an die Staatsanwaltschaft Korneuburg wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit.

 

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