Mühlviertel

Handwerker gesteht zwei Sex-Morde in OÖ

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Die Polizei geht von weiteren Morden des 25-jährigen Täters aus.

Aufregung in der oberösterreichischen Gemeinde Rohrbach.

Ein Handwerker hat eine Frühpensionistin erstochen.

Bei der Einvernahme gesteht der 25-Jährige im Vorjahr eine weitere Frau erdrosselt zu haben.

Die Leiche der Frau wird abtransportiert.

Ein Spurensicherer der Polizei in der Wohnung des Opfers.

Die Wallfahrtskirche Maria Trost in Rohrbach in deren Nähe der Handwerker im Vorjahr eine Frau ermordet hat.

 

Ein 25-jähriger Handwerker soll in Rohrbach im Mühlviertel (OÖ) zwei Frauen ermordet haben. Er gab zu, vergangene Woche eine 47-jährige Frühpensionistin mit einem Messer getötet zu haben. Bei der Einvernahme gab er dann an, im Vorjahr eine 60-jährige Frau in einem Wald erdrosselt.

Weitere Opfer nicht ausgeschlossen
Beide Taten seien laut Polizei sexuell motiviert gewesen. Der Mann habe seine Opfer zunächst gewürgt, zumindest in einem Fall sei er dann mit einem Messer auf die Frau losgegangen. Er habe sich an den Leichen ergötzt. Der 25-Jährige habe offensichtlich ein gestörtes Verhältnis zu Frauen, erklärte Hermann Feldbacher von der Sicherheitsdirektion Oberösterreich. Die Polizei schließt nicht aus, dass es noch weitere Opfer im Umfeld des Mannes geben könnte.

Ins Rollen war der Fall am Montag gekommen: Ein Angehöriger hatte sich Sorgen um die 47-jährige Frühpensionistin gemacht, weil sie seit mehreren Tagen nicht erreichbar war. Er sah deshalb in der Wohnung der Frau im Dachgeschoß eines Mehrparteienhauses nach und fand die Leiche, die zahlreiche Stichwunden am Oberkörper aufwies. Eine Obduktion soll die genaue Todesursache klären.

Geständnis
Die Polizei untersuchte zunächst das Umfeld des Opfers und nahm wenig später einen 25-jährigen arbeitslosen Tischler fest. Der bisher unbescholtene Mann legte in der Nacht ein Geständnis ab. Er gab an, er habe bei der Frau am Dienstag vergangener Woche den Fußboden ausgebessert. Dabei sei es zu einem Streit gekommen. Er sei auf die Frühpensionistin losgegangen und habe mehrfach mit einem Messer auf sie eingestochen.

Am Dienstag in der Früh gab der 25-Jährige dann noch eine weitere Bluttat zu: Er habe vergangenen Sommer einer 60-jährigen Frau angeboten, sie nach Hause zu begleiten und sie dann erdrosselt. Die Leiche wurde rund eine Woche nach der Tat in einem Waldstück nahe der Kirche Maria Trost gefunden. Sie war wegen der schlechten Witterung bereits in einem sehr schlechten Zustand. Daher habe sich damals laut Polizei kein Hinweis auf einen konkreten Verdächtigen gegeben.

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© APA/ Rubra

(c) APA/ Rubra

Alkoholproblem
Die zwei Opfer dürften einander und ihren späteren mutmaßlichen Mörder gekannt und in den selben Lokalen verkehrt haben. Beide Frauen sollen ein Alkoholproblem gehabt haben. Die 47-Jährige ist laut Zeugen öfter mit ihm gemeinsam gesehen worden. Der Bekanntenkreis der Frau sei überschaubar, man sei schnell auf den 25-Jährigen gekommen.

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