Vorwürfe

Nitsch soll Staat mehr als 3 Mio schulden

Teilen

Das Finanzamt ließ bei mehreren Immobilien ein Pfandrecht vormerken.

Die Steueraffäre um Künstler Hermann Nitsch wird immer brisanter. Wie das Magazin "News" berichtet, hat die Finanz ein Pfandrecht auf mehreren Liegenschaften, darunter das bekannte Schloss in Prinzendorf (Niederösterreich) vormerken lassen, die sich im Besitz von Nitsch und seiner Ehefrau Rita befinden. Der Künstler kann nun nicht mehr frei darüber verfügen.

Laut "News" ließ das Finanzamt bei mehreren Immobilien ein Pfandrecht vormerken. Der Künstler könne nun nicht mehr frei darüber verfügen. Darüber hinaus offenbare der Schritt erstmals, wie hoch ein möglicherweise hinterzogener Betrag tatsächlich sein könnte, schrieb das Nachrichtenmagazin. "Die Finanz beziffert das vorgemerkte Pfandrecht in Bezug auf Hermann Nitsch mit 3.042.492,86 Euro. Dabei dürfte es sich um eine Art Hochrechnung handeln. Die Zahl liegt weit über bisher kolportierten Beträgen."

Sie dürfe das Steuergeheimnis nicht verletzen und könne den Bericht weder bestätigen noch dementieren, sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums am Donnerstag auf Anfrage.

Bei Nitsch ist vor mehr als zwei Wochen die Steuerfahndung im Einsatz gewesen. Die Sprecherin bestätigte dies damals, nannte jedoch keine Details.

Dass gegen das Ehepaar nach dem Finanzstrafgesetz ermittelt werde, hatte die Staatsanwaltschaft Korneuburg am 20. März bestätigt. Sprecher Friedrich Köhl sagte am Donnerstag auf Anfrage, dass damals Unterlagen sichergestellt worden seien und von der Finanz ausgewertet würden. Ob es schon eine Beschuldigten-Einvernahme gegeben habe, sei ihm nicht bekannt.



 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.