Im Tiergarten Schönbrunn

Herziger Nachwuchs bei den Präriehunden

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Wieder entzücken süße Tierbabys die Besucher im ältesten Zoo der Welt.

Auf den ersten Blick könnte man die vier Präriehund-Babys mit Murmeltieren verwechseln - Schwarzschwanz-Präriehunde sind allerdings in Nordamerika heimisch und mit etwa 30 Zentimetern halb so groß und auch viel schlanker als unsere Alpenbewohner. Bereits Mitte April gab es im Zoo Schönbrunn vierfachen Nachwuchs - "Jetzt knabbern sie schon Pflanzen", berichtete Direktorin Dagmar Schratter.

"Bei der Geburt wiegen Präriehunde nur etwa 15 Gramm, sind noch nackt, blind und taub. Knapp zwei Monate lang werden sie von ihrer Mutter gesäugt", berichtete Dagmar Schratter. Nun unternehmen die kleinen Nager im Tiergarten Schönbrunn ihre ersten Ausflüge aus dem Bau.

Präriehunde leben sehr gesellig in Familienverbänden, die sich zu riesigen Kolonien zusammenschließen können. Sie pflegen sich gegenseitig das Fell, spielen miteinander und betreuen die Jungtiere gemeinsam. Präriehunde gehören zu den Erdhörnchen und sind somit mit den Murmeltieren und Zieseln verwandt. Im Gegensatz zu diesen pfeifen Präriehunde aber nicht, um ihre Kolonie vor einem Feind zu warnen, sondern stoßen einen bellenden Ruf aus. Daher stammt auch ihr Name.

Präriehunde
© Tiergarten Schönbrunn/Judith Leonardelli

(Tiergarten Schönbrunn/Judith Leonardelli)

"Rasenmäher der Prärie"
Präriehunde sind bekannt für ihre unterirdischen Bauten. Hier finden sie in den weiten Gras- und Steppenlandschaften Zuflucht vor Greifvögeln, Füchsen und Kojoten und im Winter Schutz vor Schnee und Kälte. Sie fressen vor allem Gräser und Kräuter. Als sogenannte Rasenmäher der Prärie haben diese Nagetiere eine wichtige Funktion, denn sie pflegen das Landschaftsbild. Leider wurden sie lange als Schädlinge für die Landwirtschaft gesehen und getötet. Heute bewohnen sie nur noch schätzungsweise zwei Prozent ihres ursprünglichen Verbreitungsgebietes, erläuterte der Zoo.

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