Erste Überflutungen

Hochwasser: Ab morgen Besserung in Sicht

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Der Rekordregen der letzten Tage ließ die Donau über die Ufer treten.

„Österreich ist an einer Hochwasser-Katas­trophe vorbeigeschrammt“, fasst Meteorologe Gerhard Hohenwarther von der Zentralanstalt für Meteorologie die extremen Niederschläge der letzten 72 Stunden zusammen. In manchen Teilen des Landes kam es zu Rekordniederschlägen, wie etwa im Salzkammergut. Das Glück: Der Regen prasselte auf einen relativ schmalen Streifen auf die Donau-Region herunter, viele Zuläufer-Flüsse blieben von den Wassermassen verschont. Und eine nun beginnende Schönwetterperiode rettet die betroffenen Gebiete vor größerem Unheil (s. rechts).



Fünfjähriges Hochwasser

Trotzdem war gestern in vielen Teilen die Donau über die Ufer getreten, die hydrografischen Dienste sprechen von einem „5-jährigen Hochwasser“. Betroffen war vor allem die Region ab Passau ostwärts. Dort kletterte das Wasser auf 8,50 Meter – 24 Stunden zuvor lag der Pegelstand noch bei etwa sechs Metern (s. Foto rechts). In Linz kam es zu leichten Überschwemmungen, ein Damm wurde aufgebaut. In Steyr wurden Enns- und Ortskai gesperrt. In den Bezirken Eferding und Schärding mussten einzelne Straßen gesperrt werden, weil der Inn über die Ufer getreten ist. In Mauthausen erreichte der Pegelstand die Sieben-Meter-Grenze.

Hochwasser: Ab morgen Besserung in Sicht
© APA


Auch in Niederösterreich gab es Hochwasser-Alarm. Betroffen waren vor allem Amstetten, die Wachau sowie die Gegend um Klosterneuburg. In Kritzendorf etwa wurde das Strandbad überflutet, Autos mussten evakuiert werden. Gestern bereiteten sich Anrainer und Einsatzkräfte auf das Schlimmste vor, beobachteten den ganzen Tag lang die Pegel. Die große Katastrophe blieb aber aus.

Hochwasser: Ab morgen Besserung in Sicht
© FF Melk


In Melk rettete die Feuerwehr eine Frau aus ihrem Auto: Die 40-Jährige war trotz Warnschildes in eine Straße gefahren, die komplett überflutet war. Ohne Handy flüchtete sie sich auf das Autodach und wartete auf Hilfe. Die Feuerwehr befreite die Frau schließlich mit einem Schlauchboot aus den Fluten (s. Fotos oben). „Sie hatte Glück. Das war eine wirklich gefährliche Situation, weil dort die Strömung ex­trem geworden ist“, so Einsatzleiter Thomas Reiter.

In den nächsten Tagen heißt es aufatmen: Der Regen lässt nach, es wird frühlingshaft.
 

So wird das Wetter

Frühlingshaftes Winterwetter: Mit milden Temperaturen und Sonnenschein geht die Woche zu Ende. Nach dem Starkregen am Freitag ist Besserung in Sicht, prognostizierte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Doch am Wochenende herrscht in fast ganz Österreich Sonnenschein und frühlingshaftes Wetter.

Samstag
Am Samstag sind in der Früh und am Vormittag im Norden und Osten bei wechselnder Bewölkung noch letzte Regenschauer möglich. Sonst überwiegt oft der Sonnenschein. Mit Störungsdurchzug in der Früh lebt im Norden und Osten der Westwind erneut teils kräftig auf, tagsüber lässt er dann aber langsam nach. Frühtemperaturen minus zwei bis plus sechs Grad, Tageshöchsttemperaturen vier bis zwölf Grad.   

Sonntag
Am Sonntag überwiegt in weiten Teilen des Landes erneut der sonnige Wettercharakter. Meist zeigen sich dabei nur wenige hohe Wolken am Himmel. Lediglich in den Niederungen steigen die Chancen für hartnäckige Nebel- oder Hochnebelfelder wieder deutlich an. Der Wind weht nur schwach vorwiegend aus Nordost bis Südost. Frühtemperaturen minus drei bis plus drei Grad, Höchstwerte je nach Nebel und Sonne fünf bis 14 Grad.

Montag
Am Montag steht vor allem in Becken- und Tallagen ein nebelig trüber Tag bevor, meist halten sich die Nebel- und Hochnebelfelder dabei auch recht zäh den ganzen Tag über. Auf den Bergen sowie außerhalb der Nebelzonen ist hingegen mit viel Sonnenschein zu rechnen. Dazu weht schwacher Wind aus Nordost bis Südost. Frühtemperaturen minus drei bis plus vier Grad, Höchstwerte drei bis 13 Grad.   Dienstag Am Dienstag beginnt mancherorts der Tag noch mit Nebel oder Hochnebel, tagsüber sollten die Nebelfelder jedoch verbreitet auflockern. Von Westen her ziehen tagsüber allmählich dichte Wolkenfelder auf, welche am Nachmittag in Vorarlberg sowie im Tiroler Oberland zeitweiligen Regen bringen. Die Schneefallgrenze sinkt bis zum Abend von 1.400 auf etwa 700 Meter Seehöhe ab. Es weht anfangs schwacher, später mäßiger bis lebhafter Wind aus Südwest bis West. Frühtemperaturen minus drei bis plus drei Grad, Tagesmaxima vier bis zwölf Grad.

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Salzburg fürchtet sich vor Hochwasser

Antenne Salzburg auf Hochwasserschau


Antenne Salzburg auf Hochwasserschau


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