Vierlinge in Wels

Hoffnung auf Rettung lebt weiter

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Verbissen kämpfen die Ärzte im Klinikum Wels und in der Linzer Kinderklinik täglich um das Leben der vier Frühchen.

Die Vierlinge waren Mitte Juli in der 24. bzw. 25. Schwangerschaftswoche auf die Welt gekommen – seitdem liegen sie in der Intensivstation, angehängt an zahllose Schläuche.
Anfang August wurden zwei der Mädchen am Herzen operiert. Nun können Eltern und Ärzteteams erstmals aufatmen: „Der Zustand der Vierlinge ist stabil. Für eine Prognose, ob es alle schaffen werden, ist es aber zu früh“, sagt Walter Aichinger, Geschäftsführer im Klinikum Wels-Grieskirchen.

Verschiedene Therapien
Nun müssen die Mädchen eine Reihe von Behandlungen über sich ergehen lassen. Je nach Therapie wechseln sie zwischen den Kliniken: Derzeit sind zwei der Frühchen in Linz, die anderen in Wels.

Kritik
Seitens einiger Ärzte aus oberösterreichischen Kinderwunschkliniken wurde erstmals auch Kritik an der bei einem Frauenarzt vorgenommenen Hormonbehandlung laut. Der Vorwurf: Der "gewöhnliche“ Gynäkologe hätte sich bei der Therapie nicht genug ausgekannt, auch hätte nur ein Ei befruchtet werden dürfen. "Es stimmt, dass Mehrlinge kein optimales Ergebnis sind. Aber die Eltern werden vorher aufgeklärt und sind sich des Risikos bewusst“, sagt Gynäkologe Gerhard Bogner, der die Eltern im Klinikum Wels begleitet hat. "Blödsinn ist, dass ein niedergelassener Frauenarzt die Therapie nicht vornehmen sollte. Aber natürlich wollen Ärzte einer Kinderwunschklinik, dass Eltern zu ihnen kommen – eine Marketing-Frage.“

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