Horror-Unfall auf der A9

Geisterfahrer-Crash: 2 Schwerstverletzte

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Beide Autofahrer mussten aus dem Wrack geschnitten werden.

Bei einem Geisterfahrerunfall auf der A9, der Pyhrnautobahn, nördlich von Graz sind Mittwochabend zwei Lenker schwer verletzt worden. Ein 49-jähriger Einheimischer war von einer Raststätte falsch aufgefahren und gegen den Pkw eines gerade überholenden Weststeirers geprallt. Beide Verletzte waren Donnerstagmittag außer Lebensgefahr, wie ein Polizeisprecher unter Berufung auf Ärzteinformationen mitteilte.

Frontalzusammenstoß
Der Unfall ereignete sich laut Autobahnpolizei gegen 22.00 Uhr auf der Höhe der Raststation Deutschfeistritz. Ein 49-Jähriger aus der Region war vermutlich vom Parkplatz der Raststätte Deutschfeistritz falsch in nördliche Richtung aufgefahren. Nach etwa eineinhalb Kilometer Fahrt kam es zur Kollision: Der Wagen des Geisterfahrers prallte frontal gegen den Pkw eines 27-jährigen Weststeirers, der gerade dabei war, ein anderes Auto zu überholen. Beide Lenker wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Sie wurden von Feuerwehrkräften aus Deutschfeistritz und Übelbach mittels hydraulischem Bergegerät aus den Wracks geschnitten.

Helfer geschockt
 "Wir fanden an der Unfallstelle ein richtiges Schlachtfeld vor. Die beiden Unfallfahrzeuge befanden sich rund 100 Meter auseinander. Der Raum dazwischen war von herumliegenden Wrackteilen übersät", berichtete Dietmar Jantscher von der Feuerwehr. Der Unfallgegner des Geisterfahrers war bei seiner Bergung ansprechbar: Er habe noch die Lichter des entgegenkommenden Autos gesehen, aber in den Sekundenbruchteilen bis zum Aufprall nicht mehr reagieren können, erklärte er der Polizei.

Beide Lenker, die sich allein in den Fahrzeugen befunden hatten, erlitten schwerste Verletzungen - Frakturen und Polytraumen - und wurden nach der Erstversorgung durch mehrere Notärzte ins LKH und UKH Graz eingeliefert. Sie befanden sich nach ärztlichen Informationen vom Donnerstag nicht mehr in Lebensgefahr. Die A9 musste für mehrere Stunden in Fahrtrichtung Süden gesperrt werden. Insgesamt waren rund 70 Kräfte von Feuerwehren, Polizei und Asfinag im Einsatz.

Seitens der Autobahnpolizei Gleinalm hieß es Donnerstag früh, eine Einvernahme konnte noch nicht durchgeführt werden. Man gehe weder von Alkoholisierung noch von einer Suizidabsicht aus und vermute einen fatalen Irrtum des einheimischen Lenkers beim Verlassen des Raststättenparkplatzes.

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