Ärzte warnen

Immer mehr K.o.-Tropfen-Opfer in Graz

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Immer mehr Opfer landen teils in lebensgefährlichem Zustand im Spital – Ärzte und Polizei raten zur Vorsicht.

Einen besorgniserregenden Trend stellen Ärzte und Polizei in der Grazer Lokalszene fest. Immer öfter kommt es offenbar zum Einsatz von "K.o.-Tropfen".

Lebensgefahr
Seit etwa einem Jahr würden sich die Fälle von K.o.-Tropfen-Opfern häufen, so der Leiter der Notaufnahme am LKH Graz, Andreas Lueger, gegenüber dem ORF Steiermark. Heuer seien bereits drei solcher Opfer in lebensbedrohlichem Koma-Zustand eingeliefert worden, drei weitere Personen seien von sich aus mit unerklärlichen Gedächtnislücken in die Notaufnahme gekommen. Betroffen, sagt Lueger, seien in erster Linie Jugendliche und jüngere Frauen im Alter zwischen 19 und 25 Jahren, "die nach einem Lokalbesuch ein Blackout gehabt haben und nachweislich keine großen Mengen Alkohol oder andere gängige Drogen konsumiert haben".

Nicht nachweisbar
Das Problem mit den K.o.-Tropfen: Sie können relativ einfach aus Putzmitteln hergestellt werden und sind durch normale Drogentests im Körper nicht nachweisbar. Genau deswegen – und weil viele Opfer aus Scham erst gar nicht Anzeige erstatten – geht die Polizei von einer viel höheren Dunkelziffer bei den Fällen aus. Die Exekutive rät daher vor allem Frauen und Teenagern, ihre Getränke nie unbeaufsichtigt stehen bzw. sich nicht von Unbekannten auf einen Drink einladen zu lassen.

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