Inflations-Statistik für ganzes Jahr 2018

Preis-Schock: Was jetzt teurer wird

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Im ganzen vergangenen Jahr stiegen Preise um 2 %. Einzelne Kosten aber um bis 48,5 %. 

Diese Erhebung belegt Jahr für Jahr, was wir in den Geschäften schon lange fühlen: Alles wird teurer. Die Statistik Austria veröffentlicht jetzt offiziell die Liste der Teuerung für das gesamte Jahr 2018.

Spitzenreiter ist ausgerechnet eine Dienstleistung, die derzeit viele von uns in Anspruch nehmen. Das Skiservice wurde alleine im Dezember um 48,5 % teurer (Vergleich Dez. 2017). Auch aktuell in der Wintersaison: Zimmer mit Frühstück (3 Stern) ist im Jahresvergleich 4,8 Prozent teurer.

Butter-Schock

Das Nahrungsmittel, das im vergangenen Jahr am stärksten angestiegen ist, war die Butter (+11,7%). Ein Besuch am Würstelstand ist jetzt um 5,8% teurer. Erdbeeren im Handel um 5,6% (siehe Tabelle).

Empfindlich auch die Teuerung bei der Kinderbetreuung. Für private Kindergärten bezahlen Eltern heuer um 10% mehr als noch vor einem Jahr.

Inflation mehr als doppelt so hoch wie 2015 und 2016

Insgesamt, so die Berechnung der Statistik Austria, liegt die Inflationsrate für das vergangene Jahr bei 2 %. Das ist zwar weniger als im Jahr davor (2,1 %), aber deutlich mehr als 2016 und 2015 (nur 0,9 %).

Was die Inflation ordentlich in die Höhe treibt, sind Ausgaben für das Wohnen (Mieten +3,7 %), Wasser und Energie (+2,2 %). Der private Pkw-Verkehr – auf das Jahr gerechnet – ist um 3,1 % teurer. Hauptschuld sind dabei die Spritpreise (+9 %, siehe unten).

Wocheneinkauf

Extra herausgerechnet in der Statistik: Für einen typischen wöchentlichen Einkauf eines Haushalts („Mini-Warenkorb“) müssen wir jetzt 4,2 % mehr ausgeben. Die täglichen Einkäufe (Nahrungsmittel, Zeitungen, Getränk im Kaffeehaus ...) stiegen um 2,6 %.

Teurer als andere Länder

Im Vergleich zu uns haben die anderen Länder im Euro-Raum mit „nur“ 1,7 % eine deutlich geringere Inflation. Erklärung der Experten: Bei uns sind die Dienstleistungen rund ums Wohnen und die vielen Restaurantbesuche der Österreicher schuld. Wir geben laut Statistik weit mehr Geld im Wirtshaus aus als die anderen.

Preis-Schock: Was jetzt teurer wird
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... aber: Sprit jetzt endlich billiger

Schluss mit überteuerten Preisen! Super & Diesel unter 1,10 Euro

2018 haben wir 360 Millionen Euro mehr an den Zapfsäulen hinblättern müssen.     

Vor allem die Sprit-Kosten waren 2018 schuld am Preis-Hammer! An der Zapfsäule zahlten Autofahrer allein für Diesel im Schnitt 10,3 % mehr, Tanken kam uns laut ÖAMTC insgesamt um 360 Millionen Euro teurer als 2017. Doch jetzt geht es genauso schnell nach unten: Während Autofahrer vor Weihnachten für Diesel im Schnitt noch 1,31 Euro hinblättern mussten, kommen sich die Preise für Super und Diesel immer näher und liegen an den billigsten Tankstellen im Land unter 1,10 Euro.

Ölpreis gefallen. Grund: Der Rohölpreis sprengte letzten Oktober noch die 100-Dollar-Grenze, seitdem zeigt er nach unten (59 Dollar gestern). Angesichts der Ölpreise müsste Diesel laut ÖAMTC sogar noch günstiger sein: rund 5 Cent je Liter.

Preis-Schock: Was jetzt teurer wird
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