9 Brände in einer Nacht

Jagd auf den irren Feuerteufel

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21 Opfer mussten ins Krankenhaus - Feuerwehr war im Dauereinsatz.

Eine ganze Stadt sucht einen Feuerteufel: 21 verängstigte Menschen mussten am Montagabend aus ihren völlig verrauchten Wohnungen flüchten und ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem ein Unbekannter ein Feuer im Stiegenhaus gelegt hatte. 12 Kinder waren darunter, auch ein zehn Tage alter Säugling und ein zwei Jahre alter Bub. Bis Dienstagmittag konnten aber alle Bewohner das Krankenhaus wieder verlassen. Der Großteil der von dem beißenden Rauch eingeschlossenen Menschen musste von der Feuerwehr aus dem Mehrparteienhaus eskortiert werden. Davor hatten 40 Feuerwehrmänner eine Stunde lang gegen die Flammen gekämpft. Bis dahin mussten die Menschen voll Angst in ihren Wohnungen ausharren.

Das Feuer im 10-Parteienhaus in der Schwammelstraße war nicht der einzige Einsatz für die St. Pöltner Feuerwehr in dieser Nacht: Ein Feuerteufel zündelte laut Polizei gleich an neun Orten in der ganzen Landeshauptstadt. Neben dem Wohnhaus brannten allerdings nur Papiercontainer, diese zündete der Unbekannte aber teilweise im 20-Minuten-Takt an. Von 19.54 Uhr bis halb sechs in der Früh fuhr der Pyromane durch die Stadt und setzte die Container in Brand.

Bewohner wollen jetzt einfach vergessen
Bei einem Lokalaugenschein von ÖSTERREICH in der Schwammelstraße waren die Bewohner mit Aufräumen und Putzen beschäftigt, alle wollten den beißenden Gestank des Rauches aus den Wohnungen bekommen. Hakki Yildiz (33) erzählt, dass er am Montagabend um 20 Uhr noch in der Arbeit war, als seine 13-jährige Tochter ihn panisch anrief, dass das Stiegenhaus voller Rauch ist. Er raste quer durch die Stadt zu seiner Wohnung, dort fand er seine Familie. Sein Sohn, erst zehn Tage alt, musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

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