Top-Cops gegen dreiste Bande

Jetzt jagt SOKO Bankomat-Räuber

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Die Serie nimmt kein Ende: Fast jede Woche wird ein Bankomat gestohlen.

Die Bankomat-Bande hält das Land weiterhin in Atem. Schon zwölf Mal wurden Geldautomaten einfach aus Bankfoyers gerissen und abtransportiert. Die Diebe werden zunehmend dreister: Sie schlagen in immer kürzeren Abständen zu – mittlerweile im Wochentakt. So ein Bankomat-Raub zahlt sich aus: 50.000 Euro lagern im Schnitt im Automaten. Der letzte Coup wurde am Freitag in Pama im Burgenland versucht, hier scheiterten die Gangster allerdings.

Kooperation mit Tschechien und Slowakei
Jetzt reicht es der Polizei, denn noch ist kein Täter in Haft. Das Bundeskriminalamt reagiert und plant jetzt eine „Sonderkommission Bankomat“. In den kommenden Wochen wird ein Chef dafür bestellt. Noch heuer soll die Gruppe der Top-Cops die Arbeit aufnehmen.

Ein erster Schritt wurde gesetzt: Die heimischen Behörden koordinieren ihre Arbeit eng mit den Kollegen aus Tschechien und der Slowakei. In diesen Ländern schlug die Bande insgesamt 110-mal zu. Danach erst traute sich die Ost-Bande über die Grenze, um auch bei uns zu stehlen.

Polizei-Kritik an Banken
Die Fahndungserfolge sind bisher mager: Es gibt Fotos der Täter aus den Sicherheitskameras der Banken, doch sie brachten bisher keine Erkenntnisse. Doch mittlerweile setzen die Ganoven die Kameras außer Gefecht, indem sie mit Farbe besprüht werden. Jetzt sind die Ost-Gang-ster dazu übergegangen, nach jedem Einbruch zusätzlich ein Feuer zu legen. Grund: So sollen alle Spuren verwischt werden.

Die Behörden sind irritiert: Denn die Geldinstitute machen es den Gangstern relativ einfach. Die Bankomaten sind nicht einmal festgeschraubt. Vier kräftige Männer können problemlos die bis zu 300 Kilo schweren Geräte anheben. Außerdem: Die Geräte haben keinen Schüttel-Sensor. Wenn also an den Geldmaschinen hantiert wird, löst das noch lange keinen Alarm aus. Dieser schrillt bei der Polizei erst, wenn die Stromversorgung unterbrochen wurde. Doch dann ist es bereits viel zu spät – das Gerät ist Sekunden später schon im Fluchtauto verstaut.

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