Kärntner Tageszeitung

KTZ steht zum Verkauf - 2 Interessenten

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Gestrichene Presseförderung soll schuld am Verkauf sein.

SPÖ-Medienbetriebe kommen nicht aus dem Gerede: Zuerst die Kärntner Druckerei, nun die Kärntner Tageszeitung . Das 1945 gegründete Blatt steht zum Verkauf. Grund dafür ist, dass das Land die Presseförderung gestrichen hat. Es soll aber zwei Kaufinteressenten geben.

45 Prozent der Kärntner Tageszeitung, bei der 30 Arbeitnehmer beschäftigt sind, gehören der SPÖ, je 22,5 Prozent Chefredakteur Ralf Mosser und Geschäftsführer Bernhard Wernig und zehn Prozent einer Vermögens- und Liegenschaftsgesellschaft.

Geldhahn zugedreht

Die Finanzlage sei nicht rosig, so Chefredakteur Ralf Mosser in einem ORF-Interview, ohne Investoren werde es eng. Über die Bundespresseförderung bekomme man in zwei Tranchen 1,2 Millionen Euro, was abgeht, ist das Geld vom Land. 300.000 Euro sind im vergangenen Jahr als Landespresseförderung an die KTZ gegangen, dann wurde der Geldhahn von der FPK-ÖVP-Koalition als Teil des Sparprogrammes zugedreht. Diese 300.000 Euro minus seien viel Geld für die Zeitung, so der Chefredakteur.

Interessenten

Mit zwei möglichen Investoren wird derzeit verhandelt. Beide seien aus der Branche und beide würden die KTZ als Tageszeitung weiterführen wollen, so Mosser. Diese Interessenten hätten freilich gerne die Mehrheit, also mehr als 50 Prozent der Anteile, um über die Zukunft des Blattes entscheiden zu können. Die Verhandlungen laufen.

Wichtigste Kriterien in den Verhandlungen sei, dass die Tageszeitung und möglichst viele Arbeitsplätze bestehen bleiben, betont SPÖ-Chef Peter Kaiser. Die Tradition und politische Intensität der Zeitung müsse gewahrt bleiben.

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