Keine Entwarnung

Kampf gegen das Hochwasser geht weiter

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Flüsse treten über die Ufer, Hänge rutschen ab. Und es kommt wieder Regen.

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Auch am Montag hielt das Hochwasser Teile Österreichs in Atem: In Oberösterreich, Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland kämpften die Menschen gegen über die Ufer getretene Flüsse, volle Keller und unpassierbaren Straßen. Im oststeierischen Bezirk Feldbach z. B. war die Situation am Abend weiterhin angespannt: Hier wurden im Laufe des Tages rund 60 neue Hangrutschungen gemeldet. Und die Prognose der Meteorologen für die kommenden Tage verheißt nichts Gutes.

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Katastrophenalarm
Nach sintflutartigen Regenfälle ist am Montagabend in St. Pölten neuerlich Katastrophenalarm ausgelöst worden. Der Nadelbach hatte zum zweiten Mal den gleichnamigen Ortsteil ebenso wie Hafing und Pummersdorf unter Wasser gesetzt, berichtete der Magistrat. Mehr als 100 Einsatzkräfte von zehn Feuerwehren rückten zum Objektschutz im Bereich Alpenbahnhof aus, wo die Lage als kritisch galt.

Hangrutschungen
20 der rund 60 neuen Hangrutschungen in Feldbach wurden von Geologen intensiv betreut, da Gebäude in akuter Gefahr seien, so Feuerwehrsprecher Thomas Meier. Etwa 100 weitere Hangrutschungen wurden als latent gefährlich eingestuft. Insgesamt wurden rund 18.000 Quadratmeter Folien ausgelegt, um aufgeweichtes Erdreich vor weiteren Niederschlägen zu schützen. Zuvor waren im Bezirk mehrere Wohnhäuser evakuiert worden.

Der Ortskern von Hatzendorf (Bezirk Feldbach), der am Nachmittag wie schon in der Vorwoche unter Wasser stand, konnte bis in die Abendstunden wieder von der Überschwemmung befreit werden. Die hochwasserbedingte Sperre der B115 zwischen Hieflau und Radmer und zwischen Eisenerz und Hieflau konnte ebenso aufgehoben werden wie die Sperre der L127 nach Radmer: Der obersteirische Ort war zuvor nach tagelangem Regen erneut von der Außenwelt abgeschnitten worden. Die Stromversorgung von Radmer war aber nach wie vor unterbrochen.

Donau-Zubringer
Die Flusspegel der niederösterreichischen Flüsse - vor allem jene der Donau-Zubringer - waren ebenfalls beängstigend hoch. Laut Helfern könne von Entspannung keine Rede sein, Feuerwehr und Bundesheer waren mit je 500 Mann im Einsatz. Besonders prekär schien die Situation in Klingfurth (Bezirk Wiener Neustadt), wo ein instabiler Hang die Sicherungsarbeiten behinderte. Glimpflich endete am Sonntag ein Unfall mit zwei Schlauchbooten auf dem hochwasserführenden Kamp im Bezirk Krems: Die acht Insassen stürzten ins Wasser, sie konnten sich schwimmend retten, so die Polizei.

Sorge in Steyr
Auch die Hochwassersituation in Steyr in Oberösterreich war am Montag besorgniserregend. Der Wasserpegel stieg seit den frühen Morgenstunden durch die anhaltenden Niederschläge abermals an. Sowohl der Ennskai als auch der Ortskai und der Paddlerweg waren überflutet. Der Pegelstand betrug zu Mittag 4,18 Meter. Als Hochwasser gilt in Steyr ein Pegelstand am Ortskai über drei Meter.

Im Burgenland war vor allem der Bezirk Güssing von Überschwemmungen betroffen. In der Nacht auf Montag war die Strem wieder über die Ufer getreten. Normalerweise ist der Fluss nur 1 m breit. Die Radiologiestation in Güssing ist zerstärt, ebenso die Abfüll-Anlage für Güssinger Mineralwasser.Die Gemeinde Gattendorf (Bezirk Neusiedl am See) war aufgrund eines aufgeweichten Dammes im niederösterreichischen Deutsch Brodersdorf gefährdet.

100 Millionen Euro Schaden
Laut ersten groben Schätzungen von Versicherungen könnte sich der Gesamtschaden in Österreich auf 100 Millionen Euro belaufen. Die Dimensionen des Jahres 2002 werde man aber nicht erreichen, erwarten Branchenexperten. Damals waren die versicherten Schäden bei 420 Mio. Euro gelegen.

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Die Hochwasser-Situation in Österreich entspannt sich langsam.

In der Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich, Wien und dem Burgenland gehen die Pegel der Flüsse zurück, mit Aufräumarbeiten wurde teilweise begonnen.

In Niederösterreich sind rund 550 Soldaten im Einsatz.

So wie hier im Bezirk Melk.

Straßen und Wege müssen vom Schlamm befreit werden.

Auch in Steyr begannen die ersten Aufräumarbeiten

Entwarnung gab es in Niederösterreich noch nicht, die Pegel der Flüsse waren aber an sämtlichen Messstellen deutlich gesunken.

Hatzendorf

St.Leonhard am Forst.