"Buchliebling 2011"

Kampusch für "3096 Tage" ausgezeichnet

Teilen

In ihrem Buch verarbeitete sie ihre Zeit bei Wolfgang Priklopil.

Natascha Kampusch ist für ihr Buch "3096 Tage" über die Geschehnisse in ihrer achteinhalb Jahre dauernden Gefangenschaft am Mittwochabend im Wiener Rathaus mit dem Buchliebling-Preis 2011 ausgezeichnet worden. Buchhändler und Leser wählten ihre Schilderung über die Zeit von der Entführung bis zur Flucht in der Kategorie Biografie an die Spitze. Kampusch nahm den Preis selbst entgegen und sah den Award auch nicht als selbstverständlich an, da ihr Buch auch "schrecklich" sei.

Das 284-seitige Buch der 22-Jährigen ließ damit die ebenfalls nominierten Autobiografien von Keith Richards, Otto Schenk und Peter Handke sowie Werke über das Leben von Simon Wiesenthal und Bruno Kreisky hinter sich.

Wird das Horror-Haus abgerissen?
Kampusch denkt laut einem Interview mit ÖSTERREICH derzeit darüber nach, das Haus in Niederösterreich, in dem sie von ihrem Entführer Wolfgang Priklopil gefangen gehalten wurde, abtragen zu lassen: "Am liebsten würde ich es abreißen lassen, es ist nur eine Belastung. Aber ich bin mir noch nicht sicher." Die 22-Jährige ist laut derzeit nicht nur mit einem Film (Constantin Film) über ihr Schicksal, in dem ihre Person von einer noch unbekannten Schauspielerin gespielt werden soll, beschäftigt, sondern plant eine Ausbildung zur Goldschmiedin und denkt über ein weiteres Buch nach.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.