Missbrauchsverdacht

Kinder werden einvernommen

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Einige Eltern, deren Söhne im Ferienlager waren, haben sich gemeldet.

Im Fall eines Wiener Arztes mit Praxis im Salzkammergut, der einen Buben sexuell missbraucht und kinderpornografische Fotos hergestellt haben soll, haben sich besorgte Eltern bei der Polizei gemeldet, berichtete das ORF-Radio Oberösterreich am Montag. Nun sollen die Kinder einvernommen werden.

Zwei Teams werten Daten und Bilder aus
"Einige wenige" Eltern hätten angegeben, dass ihre Söhne eines der vom Arzt veranstalteten Sommerlager besucht hätten, einen konkreten Verdacht gebe es nicht, sagte Landeskriminalamtsleiter Rudolf Keplinger. Die Einvernahme der Kinder werde nun sorgsam vorbereitet. Dazu seien viele besonders geschulte Polizistinnen im Einsatz. Zwei weitere Teams würden sich um die Auswertung von Daten auf dem Computer und der Fotos, die der Verdächtige angefertigt haben soll, kümmern, so Keplinger. Bisher gebe es keine neuen Erkenntnisse.

Derzeit wird dem 45-Jährigen neben der pornografischen Darstellung Minderjähriger ein sexueller Übergriff auf einen sieben- bis achtjährigen Buben vorgeworfen. Der Arzt sitzt nach Hausdurchsuchungen seit vergangenem Donnerstag in Wels in Untersuchungshaft. Er hat offenbar als Privatperson Sommerlager für "abenteuerlustige, coole Buben im Alter von fünf bis zwölf Jahren", wie es auf seiner mittlerweile nicht mehr zugänglichen Homepage hieß, veranstaltet. Bis zu zweieinhalb Wochen war er mit den Kindern in Österreich, Deutschland und Italien unterwegs. Auf so einem Lager soll laut Medienberichten auch der Missbrauch passiert sein.

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