Wien

Koalition streitet um "Mahü"

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Die Grünen weisen die neuen SPÖ-Pläne vehement zurück.

Die Wiener Grünen fühlen sich ob des Vorpreschens des Koalitionspartners SPÖ in Sachen Mariahilfer Straße ordentlich vor den Kopf gestoßen. "Das können die doch nicht ernst meinen", ärgerte sich Verkehrssprecher Rüdiger Maresch. Denn wenn der rote Plan tatsächlich so umgesetzt würde, blieben lediglich zwei Häuserblocks als Fußgängerzonen über, betonte er. Das sei - gelinde gesagt - "schon ein bisschen eigenartig", so Maresch in Richtung Sozialdemokraten.

Kaufmann auf Distanz zu roten Plänen
Dabei dürfte die Vorgangsweise innerhalb der Roten nicht wirklich akkordiert gewesen sein. Denn Mariahilfs rote Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann zeigte sich verwundert und ging auf Nachfrage auf Distanz zu der auch in ihrem Namen verfassten SPÖ-Aussendung. "Ich bleibe bei dem, was wir vereinbart haben: Zuerst die bis Jahresende laufende Evaluierung abwarten, dann über Adaptierungen sprechen", so Kaufmann auf Nachfrage. Alles andere käme derzeit nicht infrage.

Kaufmann urlaubt derzeit im Ausland. Auf die Frage, ob sie an der Formulierung der SPÖ-Forderungen bzw. an der Aussendung gar nicht mitgewirkt habe, sagte sie: "Das könnte man so sagen."

Die ÖVP zeigte sich indes erfreut über die von der SPÖ angeregte "Reform des gescheiterten Vassilakou-Experiments" und sah den "rot-grünen Beton" in Wien bereits bröckeln. Landesparteichef Manfred Juraczka forderte zudem erneut eine Ja/Nein-Befragung zum Verkehrsberuhigungsprojekt.

Mariahilfer Straße wird Fußgängerzone

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