1,4 Kilo Kokain im Kinderwagen

Koks unter Baby geschmuggelt

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Nach einem anonymen Hinweis stoppten die Drogenfahnder die unfassbare Schmuggeltour.

Für ihre Drogengeschäfte war diesen Eltern nicht einmal ihr Neugeborenes heilig. Sie versteckten 1,4 Kilogramm Kokain und 100 Gramm Heroin mit einem Straßenverkaufswert von 150.000 Euro im Kinderwagen unter dem erst vier Wochen alten Baby. Schamlos missbrauchten sie auf diese Art ihr eigenes Kind, um das Koks nach Österreich zu bringen.

Ermittler warteten bereits am Bahnhof auf das Paar

Die Rabeneltern kamen per Zug aus Ungarn und wurden von den Ermittlern des Landeskriminalamts bereits erwartet. Denn ein anonymer Hinweis, dass ein Drogenkurier diese Woche auf einem Wiener Bahnhof ankommen würde, war bei der Polizei eingegangen.

Auf der Lauer
Tagelang beobachteten Ermittler des ­Landeskriminalamts infrage kommende Bahnhöfe. Bis am Donnerstag in Wien-Meidling die Verhaftung eines Albinos aus Nigeria (24) und einer 21-jährigen Ungarin gelang. Traurig: Auch das Baby muss jetzt mit seiner Mutter in Untersuchungshaft.

Koks- und Heroindealer überwiegend aus Nigeria

Die beiden Drogenkuriere sind teilweise geständig. Sie hätten nur geplant, das in Kügelchen abgepackte Suchtgift einer ominösen Bekanntschaft namens Jack zu übergeben. In mehr seien sie nicht eingeweiht gewesen.

Mehrere Ethnien teilen sich laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger die Drogenszene in Wien auf: „Den Handel mit Kokain und Heroin dominieren überwiegend nigerianische Tätergruppen, während etwa der Cannabisverkauf hauptsächlich von Nordafrikanern betrieben wird.“

(lae)

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