Einweisung

Linz-Textil: 5 Jahre Haft für Feuerteufel

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Drei Brände: 26-Jähriger beteuert immer noch Unschuld.

Die unheimlichen Vorfälle hatten vergangenen Herbst die Landeshauptstadt in Atem gehalten: Drei Mal in Folge gab es Großalarm wegen gelegter Brände in der Firma Linz-Textil. Von Täter und Motiv fehlte anfangs jede Spur. Nach dem letzten Feuer wurde jedoch Ex-Mitarbeiter Christian S. (26) verhaftet und angeklagt. Gestern nun der Schuldspruch: fünf Jahre Haft, zudem Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme, aber zurechnungsfähige Straftäter – nicht rechtskräftig.

„Kein Heiliger“
Bis zuletzt beteuerte der Angeklagte vor dem Landesgericht Linz seine Unschuld: „Ich habe viel Blödsinn gemacht, aber bitte verurteilen Sie niemanden für etwas, was er nicht getan hat.“ Die Indizien und die 20 Zeugen belasteten den Mann jedoch schwer. Dennoch wurde er nicht in allen Punkten schuldig gesprochen.

Rache
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Staplerfahrer – vermutlich aus Rache für die Kündigung – den zweiten und dritten Brand im Dezember und Jänner gelegt hatte. Bei letzterem hatte ihn eine Kamera beim Einsteigen gefilmt und überführt.

Vom ersten Brand im Oktober wurde er ebenso freigesprochen wie vom Vorwurf, das Auto der Ex-Freundin angezündet zu haben. Schuldig sei er dafür aber der Brandstiftung in der Wohnung der Frau.

Ausraster im Privatleben und die Firmenbrandstiftungen aus Rache – das ergab für den Staatsanwalt ein eindeutiges Bild. Zudem bescheinigte das psychiatrische Gutachten, dass schon geringe Auslöser bei dem 26-Jährigen zu völlig überzogenen Reaktionen führen würden.

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