Bei Feuerwehrfest

Mädchen tranken Putzmittel statt Wasser

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Mit einem Rettungseinsatz endete ein feuchtfröhliches Feuerwehrfest: Zwei Schülerinnen bekamen versehentlich Putzmittel zum Trinken.

Gefeiert wurde von Samstagnachmittag bis Sonntag in die frühen Morgenstunden in Markt Allhau die Weihe eines neuen Mehrzweckwagens mit Löschanhänger. Auf der Homepage der Florianis steht: „Es passte alles. Strahlende Sonne. Liebe Gäste aus weit und nah.“ Die Tragödie um Vanessa K. und Sarah W., die sich nachher im Festzelt abspielte, wird allerdings tunlichst verschwiegen.

Es war schon weit nach drei Uhr früh, als eine der beiden Teenager – die das Gymnasium in Hartberg in der Steiermark besuchen – über Unwohlsein klagte und ihre Freundin bat, von der Bar einen Schluck normales Wasser zu holen.

„Zufallskellner.“
Hinter dem Tresen war zu diesem Zeitpunkt ein Feuerwehrmann, der nur zufällig in der Ausschank stand. Als „Kellner“ angesprochen, fand er einen Becher mit einer klaren Flüssigkeit, den er prompt an die Jugendlichen weiterreichte.

Polizei ermittelt.
Die Polizei ermittelt gegen ihn jetzt wegen fahrlässiger Körperverletzung. „Routinemäßig“, wie es heißt, denn er dürfte glaubhaft und selbst zutiefst geschockt ausgesagt haben, dass er wirklich dachte, es wäre Wasser gewesen.

In Wahrheit allerdings war es ein Geschirr- und Putzmittel, das Vanessa K. trank. Sie zog sich dabei lebensgefährliche Verätzungen in der Speiseröhre zu und wurde auf die Intensivstation des LKH in Graz gebracht. Die 17-Jährige wurde in den künstlichen Tiefschlaf versetzt. Die Ärzte gaben am Sonntag keine Auskunft darüber, wie schlimm es tatsächlich um Vanessa steht.

Wieder daheim.
Erfreulicheres können wir über ihre Freundin Sarah W. berichten. Die Tochter des Gemeindearztes hatte nur einen kleinen Schluck zu sich genommen und spuckte die komisch schmeckende Flüssigkeit sofort wieder aus. Sarah erlitt nur leichte Verätzungen an der Lippe und an der Zunge und wird in zwei Tagen wieder vom Spital in Oberwart nach Hause dürfen.

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