Forscher rätseln

Männer trifft öfter der Blitz als Frauen

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Forscher wollen nun herausfinden, warum Frauen seltener getroffen werden.

Die meisten Opfer von Blitzunfällen sind männlich. In Österreich waren alle zehn Todesopfer zwischen 2000 und 2014 Männer, in den USA waren nur 19 Prozent der 261 Blitztoten zwischen 2006 und 2013 weiblich.

Forscher wollen Rätsel lösen
Warum das so ist, wurde bisher nicht ausreichend beantwortet, betonte das Technische Komitee (TK) "Blitzschutz" im Österreichischen Verband für Elektrotechnik (OVE). Als Gründe dafür werden zwar geschlechtsspezifische Unterschiede im Freizeitverhalten, ein größerer Anteil an Männern, die sich berufsbedingt im Freien aufhalten, aber auch eine generell höhere Risikobereitschaft von Männern vermutet - wissenschaftlich gesichert ist das aber nicht.

Mit einer Online-Plattform will das TK diese Lücke nun schließen. Bei Personenunfällen durch Blitzschlag besteht an sich eine Meldepflicht an das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW), so das TK. Dennoch seien viele Fragen über die Auswirkungen von Blitzschlägen auf Menschen, Tiere und Sachgüter auch in der Wissenschaft nicht geklärt. Das Sammeln möglichst genauer Informationen solle daher beitragen, die Abläufe von Blitzunfällen zu untersuchen.

Über das Blitzortungssystem Aldis gibt es nun einen Online-Fragebogen, über den nun alle wesentlichen Informationen zu Blitzeinschlägen und deren Folgen gesammelt werden sollen. Alle Blitzunfälle, bei denen Personen oder Lebewesen verletzt oder getötet wurden, sowie Blitzereignisse, bei denen eher untypische Sachschäden an Gebäuden, Bäumen, oder anderen Objekten aufgetreten sind, sollen gemeldet werden. Schäden an elektrischen und elektronischen Geräten interessieren die Forscher nicht. Vertraulichkeit wurde zugesichert.


 

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